Besuch bei den Projekthäusern

Bau des Projekthauses Nummer 193
Der Häuserbau gehört seit vielen Jahren zum Ometepe-Projekt und inzwischen kann man in insgesamt 28 Dörfern der Insel Häuser finden, die vom Projekt finanziert und gebaut wurden. Begonnen wurde mit dem Hausbau im Jahr 1998, um den Familien,  die ihre Häuser durch den Hurrican Mitch verloren hatten, wieder ein Dach über dem Kopf zu geben. Über die vielen Jahre wurde die Bauweise weiterentwickelt, u.a. mit der Verwendung von Plastikflaschen zur Herstellung der Steine. Alle Häuser haben mindestens zwei Räume und Fenster an zwei Seiten, damit die Luft zirkulieren kann. Dies ist besonders in der feuchten Regenzeit sehr wichtig. Die Zimmer werden vor allem zum Schlafen und Wohnen genutzt. Zum Kochen wird dagegen oft ein einfacher Holzverschlag gebaut, um das Haus nicht dem Rauch und Ruß des offenen Holzfeuers auszusetzen.

Zusammen mit dem Leiter des Ometepe-Projektes (POA), Alcides Flores, besuchten Daniel und Tabea Köbsch heute mehrere Familien in ihren Häusern. Sie durften auch einen Blick in das noch im Bau befindliche Haus einer Familie in Altagracia werfen, die mehrere Kindern, u.a. einen behinderten Sohn haben. Es ist das 193. Haus, welches durch das Projekt gebaut wird. Die Häuser werden vor allem für sehr arme Familien gebaut– alleinerziehende Mütter oder Familien mit Kindern, die an einer Behinderung leiden.

Weiter besuchten sie Esmeralda, eine junge Frau mit einer schweren Körperbehinderung, die gemeinsam mit ihrer Familie in einem abgelegenen Grundstück in San José del Norte lebt und ebenfalls vom Projekt unterstützt wird. Mehr über diese und andere Frauen kann man im Buch Unterwegs in Nicaragua – Und Esmeralda tanzte: Szenen, Geschichten, Reiseerlebnisse nachlesen.

Zum Abschluss stand ein Besuch bei Doña Paulita auf dem Programm, die mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln in dem Dörfchen La Concha bei Moyogalpa wohnt. Die wunderbare alte Dame ist mit ihren inzwischen 91 Jahren noch unermüdlich dabei, mit drei verschiedenen Macheten kunstvolle Verzierungen in die hier auf der Insel wachsenden Kalebassenfrüchte zu schnitzen. Sie dankte Alcides Flores und dem Projekt, die regelmäßige Abnehmer für ihre geschitzten Kunstwerke sind.

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