Letztes Ometepe-Treffen in den Behinderten-Werkstätten Oberberg

Freitag, 13.11.2015 – Monika Höhn

OTO 13.11.2015Die Überraschung war groß, als am Freitag, dem 13.11.2015 trotz des angekündigten Länderspiels Frankereich/Deutschland 30 BesucherInnen in den Behinderten-Werkstätten eintrafen. Zum Abschluss des Jahres 2015 wurden noch einmal die Aktivitäten in Deutschland sowie die Entwicklungen auf der Insel und zum geplanten Kanalbau in Nicaragua bekannt gemacht.


Socken von Elsa BerzbachDank der verbesserten Kommunikation ist es nun auch möglich, von den MitarbeiterInnen des Projekts Fotos und Berichte unmittelbar zu erhalten, so dass die Neuigkeiten auf der Insel sehr schnell vermittelt werden können. Dazu zählen auch die nachfolgenden Informationen, die wir in Auszügen wiedergeben:

Oktober – der Tag der Lebensmittel

Auch über den Tag der Lebensmittel und Ernährung, über das Programm der Regierung und über die Neuigkeiten aus der Schule mit ihren Aktivitäten informierte uns die Lehrerin Mercedes Hernández.

„Das Erziehungsministerium hat festgelegt, dass der 16.Oktober an allen Schulzentren als der Tag der Lebensmittel gefeiert wird – im Andenken an den „dia de la raza“ mit dem Mais als Hauptnahrungsmittel, welches auf vielfältige Art Verwendung findet. Z.B. Indio viejo, Tortillas (Fladen), Nacatamal, Tamal (beides in Bananenblätter gefüllter Teig) , Chicha de Maiz, Atol, Pozol (3 Getränke). Alle diese Lebensmittel werden in der Schule zubereitet mit Hilfe und Organisation der Lehrer, Eltern und POA, die Milch spendet.

Gott und Euch sei Dank. Die Eltern, Lehrer und Studenten danken sehr für die Solidarität. Möge Gott Euch segnen.“

Es gab Umzüge mit den Kindern und ihren Müttern aus den verschiedenen Ortschaften, verschiedene Schulungen und Zusammenkünfte. Dazu erhielten wir die nachfolgenden Informationen:

„…ich schicke einen kleinen Bericht über die Verteilung der Lebensmittel. Das Erziehungsministerium und die Regierung haben das Ernährungsprogramm der Kinder durchgeführt mit dem Ziel, den Anteil der Kinder mit Unterernährung zu verringern.
Aktuell wird es durch ein Programm – genannt PINE – gefördert, welches Lebensmittel alle zwei Monate in die Schulzentren bringen (Grundnahrungsmittel wie Reis, Bohnen, Öl und Cerealien und Mais) mit Portionen, je nach Alter der Kinder.
Die Lehrer und Eltern treffen sich, um einen Arbeitsplan für die Küche zu erarbeiten für die anfallenden Tage, an denen für die Kinder gekocht wird…


In einer weiteren Mail schrieb Mercedes:

„…ich bin jeden Tag glücklich zu wissen, dass es mit den Schülern der Schule aufwärts geht. Ich hoffe, dass es mit Gottes Hilfe gut weiter geht.

Küsse und Umarmungen…

Ich schicke Fotos, auf denen die Kultur und Traditionen Nicaraguas repräsentiert werden – die Aktivität im Umfeld von Altagracia war ein Erfolg.“

Zum Kanalbau konnten zwei Kurzfilme gezeigt werden, in denen auch die unterschiedlichen Positionen zu Wort kamen: Landenteignung und Demonstrationen, ökologische Bedenken und Widerstand, Hoffnung auf Arbeitsplätze und das Engagement der Chinesen.

 

Sockenspende wird begutachtetEine ältere Hausbewohnerin aus Wiehl hatte selbstgestrickte Socken für Ometepe gespendet, die einige TeilnehmerInnen schon als Weihnachtsgeschenk gegen Spende mit nach Hause nahmen.

„Sie sind wieder in und außerdem wärmen sie hervorragend, “ sagte eine jüngere Teilnehmerin. So konnten 75 € eingenommen werden und nur noch wenige Kindersocken blieben übrig. Vielen Dank an Elsa Berzbach.

Wir bemühen uns auch weiterhin, die Projektarbeit auf Ometepe transparent zu halten, unsere Aktivitäten fortzuführen und kreative Ideen zugunsten der Arbeit auf Ometepe für die Ärmsten umzusetzen.

Das ist uns bis heute in der fast 23jährigen Projektarbeit mit der Unterstützung vieler Menschen gut gelungen.

Mit unserer finanziellen Hilfe, unseren freundschaftlichen Begegnungen, bei denen wir uns kennen lernen konnten, sind unsere Partner ihren eigenen Weg gegangen und haben zu vielen positiven Veränderungen auf der Insel beitragen können, die 1993 so noch nicht möglich waren.

Am Ende gab es wieder ein reichhaltiges Buffet, gute Gespräche und die feste Absicht, beim nächsten Treffen wieder dabei zu sein.

Die schlimme Nachricht von den Terrorakten in Paris, bei der 129 Menschen starben, 350 Menschen verletzt wurden und sich fast 100 Menschen noch in Lebensgefahr befinden, erreichte uns am gleichen Abend nach der Veranstaltung. Sie erschütterte uns alle und wir trauern mit den Menschen, die ihre Angehörigen verloren haben

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