Nach einem entspannten Flug mit der KLM, überaus freundlichem und aufmerksamen Personal über Amsterdam und Panama, landen wir pünktlich in Managua. Doch nicht nur unsere Nicas erlebten die ersten Enttäuschungen bei der Ankunft ihrer Koffer. Von unseren 7 Koffern ist der von Edith Fischer nicht dabei. Aus unserem Hotel organisieren wir nach etlichen telefonischen „Anläufen“ eine Abholung bei der Copa Airlines am nächsten Tag. Eine Freundin aus Managua steht um 7.30 Uhr bereits im Hotel, um die Verlustpapiere mit einem Begleitschreiben abzuholen und alles Weitere zu organisieren. Pünktlich um 8 Uhr geht die Reise mit einem Großraumtaxi weiter zum Hafen von San Jorge.
In der Hotelanlage machen wir einen ersten Rundgang mit unserer Kamera und entdecken kleine Holzschilder an den bekanntesten nicaraguanischen Bäumen, aber auch neue Bilder und Skulpturen.
Alcides Flores empfängt uns am Hafen von San Jorge. Er bittet uns, die kleine Fähre Mozorola direkt nach San José del Sur zu benutzen, um die Fahrt mit der Ferry nach Moyogalpa zu umgehen. Die Ferry hatte vor wenigen Wochen die Preise verdoppelt – auf 60 Cordoba pro Fahrt. Die kleine Mozorola nimmt die Hälfte und ist für Campesinos und Studenten noch bezahlbar.
Es wird eine abenteuerliche Fahrt mit hohem Wellengang. Monika und Edith „überstehen“ die Überfahrt bis zur Ankunft in dem kleinen Hafen mit Chewing Gum. Eine junge Mutter – soeben mit ihrem Neugeborenen aus der Klinik in Rivas entlassen – lässt sich auf Monis Bitte hin fotografieren.
Regen erwartet uns, der einen Fischer nicht vom Fischfang abhält. Er geht ungerührt seiner Arbeit im See nach und sorgt für das Essen für seine Familie.
Wir essen gemeinsam mit Scott Renfro aus Bainbridge, den wir schon 1993 beim Wasserprojekt in San Pedro kennen gelernt haben. Er unterhält mit zwei weiteren compañeros die kleine Transportkooperation. Mit dabei sind auch Eduardo, der Fahrer der Ambulanz, Jorge Quintana, Alcides und Rosario Cajina. In dieser Pulperia nahe der Anlegestelle von San José schmeckt uns der leckere guapote besonders gut.
Jorge und Eduardo mit Coco erhalten als Mitautoren ihre Bücher, auf die sie schon gewartet haben und ihre laminierten Fotos aus dem Buch. Wir haben Gelegenheit, über den Aufenthalt der Nicas, die Herausgabe des neuen Nicaragua-Buches und den Ometepe-Film II als Höhepunkt unserer 15-jährigen gemeinsamen Projektpartnerschaft zu berichten.
Wir sind gerade einen Tag auf der Insel. Julio Guillén lädt uns in sein Restaurant ein am Strand von Taguizapa, wo er uns seine selbstkomponierten Lieder auf der Gitarre vorstellt. Julio hatte sie für die Insulaner komponiert und die Freude darüber, dass Ometepe mit auf die Liste der vorgeschlagenen Länder zum Weltkulturerbe gehört.
Wir treffen auch David Mitchell aus Bainbridge, der gemeinsam mit jungen Leuten aus Bainbridge verschiedene große Marimba-Musikinstrumente im Kiosko von Altagracia vorführt. Er lädt uns zu einer Vorführung in die Kooperative Magdalena ein.