„Die Feierlichkeiten für 15-jährige Projektarbeit auf Ometepe in diesem Jahr sind noch nicht zu Ende“ freuen sich die Mitarbeiterinnen des Ometepe-Projektes. Gerade erhielten wir einen Scheck über 660€ aus Krems an der Donau. Hier lebt Marisol Silva-Platzer aus Ometepe mit ihrem Mann Dr. Michael Platzer, der als Wasserexperte bei der Niederösterreichischen Landesregierung arbeitet und seine Frau in Nicaragua kennen lernte. Beide waren im Juni 2008 Gäste bei der Präsentation des von Monika und Michael Höhn herausgegebenen Buches »Alltag in Nicaragua – Vom Leben der Menschen auf der Insel Ometepe«, in dem die beiden verschiedene Artikel geschrieben haben. In der Volksbank Wiehl lasen sie ihre Texte einem breiten Publikum vor und lernten später im Haus Dahl die Bergische Kaffeetafel kennen, zu der Landrat Hagen Jobi sie gemeinsam mit den Gästen aus Nicaragua eingeladen hatte. Marisol ist Lebensmitteltechnologin und Tochter von Prof. Manuel Hamilton Silva, dem Leiter des Museums in der Stadt Altagracia auf Ometepe. Sie wurde auf der Insel geboren. „Ich möchte auch in Österreich etwas für Ometepe tun“ hatte Marisol beim Abschied aus Oberberg versprochen. Schülerinnen und Schüler der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule (HAK/HAS) in Krems an der Donau hatten ein ganzes Jahr hindurch ein Mal wöchentlich Imbisse verkauft. Anhand einer Beamer-Präsentation und dem Vortrag von Marisol konnten sie sich nun ein Bild machen von der Vulkaninsel Ometepe mit ihrer Armut und ihren vielschichtigen sozialen Problemen. Das Geld, das Marisol Silva-Platzer an den Ev. Kirchenkreis An der Agger überweisen konnte, ist als Stipendienkredit für junge Studenten auf der Insel gedacht. Marisol weiß, dass „Bildung die einzige Chance ist, sich eine Zukunft aufzubauen.“ Karla Gaisbauer aus Wiehl-Linden, war begeistert von den beiden, die im Juni zum Ometepe-Jubiläum bei ihr zu Gast waren. Es ist nicht auszuschließen, dass es vielleicht schon im kommenden Jahr eine Besuchsreise nach Krems an die Donau geben wird. „So rückt unsere Eine Welt dichter zusammen“ freut sich Monika Höhn „und Freundschaften entstehen, die mit Geld nicht zu bezahlen sind.“