Vom Holz des Todes zum Baum des Lebens – Ometepe-Taizé-Gottesdienst in der Ev. Kirche in Waldbröl

Zu einem Ometepe-Taizé-Gottesdienst hatte die Ev. Kirchengemeinde Waldbröl am vergangenen Sonntagabend eingeladen. Pfarrer Matthias Schippel hatte gemeinsam mit dem Taizé–Singkreis unter Leitung von Romy Bürger und Pfarrer i.R. Michael Höhn den Abendgottesdienst vorbereitet, zu dem zahlreiche BesucherInnen trotz des regnerisch- kalten Wetters erschienen.

Ein zwei Meter hohes Holzkreuz , mit Maschendraht verkleidet, erinnerte an die semana-santa Tradition. In Nicaragua schmücken die Menschen in der Osterzeit vor ihren Hütten Kreuze mit Blumen und bringen damit zugleich ihren (Über)-Lebenswillen zum Ausdruck.

In Erinnerung daran waren die GottesdienstbesucherInnen dazu eingeladen, ebenfalls das Kreuz mit Blumen zu schmücken. Das Holz des Todes wurde so symbolisch zu einem Baum des Lebens.

Mit den letzten Blumen aus Oberbergs Gärten entstand ein wunderschönes Herbstkreuz. Ein Foto wird nun den Menschen auf Ometepe zugeschickt und kann in einem Schaukasten vor der Schule in Santo Domingo von der Bevölkerung betrachtet werden.

Die Gedanken von Pfarrer i.R. Michael Höhn zum Gleichnis vom Senfkorn, das Gottes Liebe wie eine ansteckende Gesundheit immer weiter verbreitet, gaben auch Einblicke in das Evangelium der Bauern von Solentiname. Auf der Insel Solentiname im Nicaraguasee hatte der inzwischen 85jährige Priester und Dichter Ernesto Cardenal in den 60er Jahren eine christliche Gemeinschaft gegründet – etwa 50 Kilometer von Ometepe entfernt. Gemeinsam mit den Bauern hatte er dieses Evangelium geschrieben. Vor einigen Jahren hatte Ernesto Cardenal auch Monika und Michael Höhn auf der Insel besucht und dabei auch das Ometepe-Projekt kennen gelernt.

Eine weitere erfreuliche Nachricht: Die Kollekte des Ometepe-Taizé-Gottesdienstes erbrachte 450 € für die Menschen auf Ometepe.

Die Predigt kann zum Nachlesen heruntergeladen werden.

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