Vorbereitung für den „Dezemberabend“

Ermutigung für Ometepe als Auftrag.
von Andrea Kullmann

Monika und Michael Höhn sind seit vielen Jahren mit der Städtischen Realschule Gummersbach-Hepel verbunden. So besuchen sie regelmäßig den Dezemberabend, erzählen aber auch im Unterricht von den Menschen auf Ometepe. So erfuhr die Klasse 6a Ende Oktober 2019 jede Menge Informationen:
Wovon leben die von Arbeitslosigkeit und Armut geprägten Menschen? Was sind ihre Grundnahrungsmittel? Wie sind die hygienischen Verhältnisse? Gehen alle Kinder zur Schule?
Und wie hilft das Ometepe-Projekt, das Höhns seit 27 Jahren so engagiert vorantreiben? Was konnten sie mit Unterstützung eines großen Freundeskreises alles verbessern?

Obwohl die Kinder in der 6a schon viel wussten, war es spannend, von den Lebensbedingungen der 40.000 Bewohner zu erfahren: viel Wasser, ab und zu bebende Vulkane, mit 40° bis 50°C tropische Temperaturen, frühe Dunkelheit ab 18 Uhr, Tiere auf der Straße, im See waschende Frauen, an Waschmaschinen nicht zu denken. Außerdem Atemwegserkrankungen aufgrund von Billigstahltöpfen, Kinderarbeit nach der Schule, keine Industrie, Schlafen in Hängematten, bis 2018 ein aufkeimender, den Menschen Hoffnung gebender Tourismus. Endlich Arbeit als Tellerwäscher, Koch oder als Bedienung, endlich eine Einnahmequelle.

Dann, im April 2018, änderte sich die innerpolitische Situation in Nicaragua. Die Präsenz von Paramilitär schreckt die Touristen ab, sodass diese nicht mehr kommen und Hotels geschlossen werden mussten. Seither stieg die Armut und Hoffnungslosigkeit im Land, auch auf Ometepe.

Betroffen macht, dass die Menschen dort immer wieder von Katastrophen gebeutelt werden: Erdbeben, Hurrikans, Waldbrände, Ausbeutung, Arbeitslosigkeit und Armut.

Höhns erzählten, dass ihre Freunde zwar oft entmutigt, aber für jede Hilfe von außen dankbar sind. Das Ometepe-Projekt motiviert die Ometepiner, weiterzumachen und unterstützt ihre Selbstständigkeit. Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Hepel wollen die Ermutigung der Menschen dort als Aufgabe sehen.

Beim Dezemberabend 2019 werden sie wieder ihr Bestes geben und hoffen, dass mit ihrer Spendensumme – wie die Jahre zuvor – ein festes Haus für eine Familie finanziert werden kann. Sie wollen mit ihrem Einsatz zeigen, dass sie die Menschen auf Ometepe nicht vergessen.

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