Ohne Wasser läuft’s nicht – Was die Evangelische Frauenhilfe im Rheinland mit Ometepe verbindet

Luis Enrique schöpft Wasser am Brunnen von Sta. Teresa für seine Familie. Der Brunnen ist von POA finanziert worden.„Ohne Wasser läuft’s nicht“ – so lautete die Überschrift des Schwerpunktthemas der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V. für die Jahre 2009 und 2010. Dabei haben wir uns mit den unterschiedlichsten Aspekten rund um das Thema Wasser beschäftigt: Wie sieht es aus mit dem eigenen, privaten Wasserverbrauch und lohnt es sich, Wasser zu sparen? Auch für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Konsumgütern wird viel Wasser benötigt: wie sieht es mit diesem „virtuellen Wasserverbrauch“ bei uns aus? Wie ist der weltweite Zusammenhang? Ist der Zugang zu Wasser nicht auch ein Menschenrecht?
Als Frauenverband haben wir natürlich besonderes Augenmerk auf die Situation der Frauen in der Einen Welt gerichtet und uns damit auseinandergesetzt, welche Schwierigkeiten es bei der Versorgung mit dem täglichen Trinkwasser gibt, wenn kaum sauberes Wasser vorhanden ist und es auch noch über weite Strecken herbei getragen werden muss. Nicht zuletzt haben uns auch die biblischen Aspekte des Themas interessiert, und welche Verantwortung wir als Christinnen für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung haben.

Das Thema „Ohne Wasser läuft’s nicht“ hat uns also 2 Jahre lang begleitet. Das heißt, dass die 45.000 Mitglieder unseres Verbands – die sich auf 1.400 Gruppen in den Gemeinden bzw. 40 Kreisverbände im Rheinland aufteilen – die Gelegenheit hatten, sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten des Themas auseinander zu setzen. Die Regionalreferentinnen des Landesverbands haben alleine 34 Studientage in 26 Kreisverbänden durchgeführt.

Doch das Informiertwerden war nicht alles! Von Beginn an wollten wir auch praktische Hilfe bieten und Frauen und Männer in der Einen Welt unterstützen. Wir sahen uns nach einem geeigneten Spendenprojekt um und entschieden uns nach einem Tipp (von unserer Referentin Frau Karthäuser) für das Projekt „Ometepe“. Hier fanden wir, was wir wollten: ein Projekt, das Menschen umfassende Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Denn Wasser, so haben wir gelernt, ist der Anfang von allem, doch kann die so wichtige Trinkwasserversorgung nur der Beginn einer umfassenden Hilfe sein, die auch Felder wie Ernährung, Gesundheitsversorgung und Vorsorge, Bildung, Mikrokredite usw. mit einbezieht. Bis zum Oktober 2010 haben die Frauen der Frauenhilfe mehr als 2.600 Euro für Ometepe gespendet.

Während der 2 Jahre des „Wasser-Themas“ bestand ein guter Kontakt zu Michael und Monika Höhn, die uns immer wieder mit Neuigkeiten aus der Partnerschaftsarbeit mit den Menschen der Insel Ometepe versorgten. Hinzu kamen natürlich auch die Informationen der Homepage www.ometepe-projekt-nicaragua.de: vom Reisebericht über aktuelle Projekte bis hin zur Verwendung der Spendengelder blieben hier keine Fragen offen. Durch diese Transparenz wussten unsere Frauenhilfegruppen auch stets, dass ihre Spenden am richtigen Ort ankommen und Gutes bewirken.

Mit dem Ende des Jahres 2010 läuft das Thema „Ohne Wasser läuft’s nicht“ in der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland offiziell aus, doch wird es sicher weiterhin im Bewusstsein bleiben. Wir bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit und senden aus der Frauenhilfe herzliche Grüße, ganz besonders natürlich auch an die Menschen der Insel Ometepe, die uns über die Zeit aus der Ferne ans Herz gewachsen sind!

Ulrike Schalenbach
Referentin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland .e.V.

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