Ökumenische Zusammenarbeit mit dem Ometepe-Projekt am 11. September 2011.
„Als Christen haben wir die Aufgabe, den Hass zu besiegen“, sagte Bischof Bernhard Hombach aus Nicaragua in seiner bemerkenswerten Dankesrede im Festsaal seiner Heimatgemeinde St. Marien in Freudenberg. „Der Friede ist das Herz der Gerechtigkeit.“
Monika und Michael Höhn waren zum 50. Priesterjubiläum am denkwürdigen 11. September eingeladen, an dem gleichzeitig das Patronats- und Pfarrfest gefeiert wurde. Gäste aus Nah und Fern waren angereist und es gab ein fröhliches Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern aus Nicaragua.
Im Namen des Ometepe-Projektes überbrachte Michael Höhn den Dank für die jahrelange Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und betonte noch einmal das Anliegen, das den Projektinitiatoren von Anfang an wichtig war: Die Entwicklungszusammenarbeit als eine ökumenische Zusammenarbeit zu fördern und zugleich ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen.
„…so hat es in der Vergangenheit mit dem Superintendenten des Ev. Kirchenkreises An der Agger, Jürgen Knabe, während Deiner Zeit in der Nümbrechter Klinik Zusammenkünfte gegeben, bei denen wir über die Armut hier und in Nicaragua gesprochen haben,“ betonte Michael Höhn in seiner Ansprache und las das Glückwünschschrieben von Superintendent Jürgen Knabe vor.
Heute – am 12. September 2011 – feiert Bischof Hombach mit seiner Familie seinen 78. Geburtstag. Am Donnerstag fliegt er zurück nach Nicaragua, das Land, das er liebt und in dem er seinen (Un)-Ruhestand verbringen will. Bernhard Hombach, gebürtiger Krefelder, studierte in Trier und in Löwen/Belgien am „Lateinamerikanischen Kolleg“, um nach der Weihe nach Lateinamerika gehen zu können. Von 1963 – 1975 arbeitete er als Priester in Argentinien, von wo er plötzlich und unter Lebensgefahr wegen des Militärputsches fliehen musste. Einige Monate macht er Vertretung als Deutschenseelsorger in Bogota in Kolumbien, geht dann nach Nigeria und nach Caracas in Venezuela. Seit 1987 lebt Bernhard Hombach in Nicaragua. Die Bischofsweihe findet 1995 in Juigalpa/Nicaragua statt. Einige Jahre später ist er Präsident der Caritas von Nicaragua.
Die Insel Ometepe gehörte mit zu seiner Diözese. Viele der mehr als 150 Besucherinnen und Besucher, die Monika und Michael Höhn in der 18-jährigen Projektarbeit nach Ometepe begleitet haben, erinnern sich gern an Bischof Hombach, der die Delegationen im Bischofsamt in Granada empfangen hat.
Schwester Ligia, eine ehemalige Mitarbeiterin des Bischofs, sagte in ihrer Dankesrede: „Eine Deiner Neuerschaffungen auf der Suche nach sozialer Gerechtigkeit ist das Schlichtungszentrum, wo die Armen ihre Konflikte mittels Dialog lösen können, bevor es vor Gericht geht, was den Armen Zeit und Geld spart und so ein Miteinander in sozialer Harmonie erlaubt. Dein bekehrender Dienst trägt den Stempel der Barmherzigkeit und als gutes Mitglied der Kirche hast Du stets die Armen bevorzugt und unter ihnen die im Stich gelassenen und gefährdeten Kinder…du hast stets das Volk von Nicaragua verteidigt, mit deinen weichen Worten und auch mit energischen Worten, wenn jemand an Ungerechtigkeit litt. Du warst und bist ein Hirte und deine Schafe kennen Deine Stimme.“
Zum Schluss sagt Schwester Ligia: „Deine Arbeit ist gewaltig und unter Deinem Leitspruch FRIEDEN und GERECHTIGKEIT kann man den faszinierenden Lebenslauf eines großen Priesters und Bischofs schreiben.“
Monika Höhn