Dank und Neuigkeiten aus Ometepe
„Eine große Herzlichkeit schlug uns auch in diesem Jahr wieder entgegen“, sagen Monika und Michael Höhn, die vor 14 Tagen von ihrem Aufenthalt aus Ometepe zurückgekehrt sind.
„Den Dank der Menschen aus Ometepe möchten wir gerne weitergeben an alle, die auf so unterschiedliche Weise die Arbeit für die Ärmsten seit vielen Jahren unterstützen, ohne die ein solcher Erfolg nicht denkbar wäre.“ Zufrieden zeigten sich Monika und Michael Höhn auch angesichts neuer Initiativen der ProjektpartnerInnen auf Ometepe.
1. Häuserbau auf Ometepe
Projektleiter Alcides Flores, der gerade im letzten Jahr anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Projektes mit einer Delegation in Wiehl war, besuchte mit den Eheleuten Höhn insgesamt sechs neue Häuser, die seit Beginn des Jahres 2013 bis heute gebaut werden konnten, so dass nun insgesamt 172 Häuser aus dem Spendenfonds auf Ometepe zu finden sind. Bevorzugt erhielten Familien oder alleinstehende Mütter mit behinderten Kindern ein Haus oder eine Teilhilfe.
Monika und Michael Höhn nahmen den herzlichen Dank der Familien während ihrer Besuche in den Dörfern entgegen und beglückwünschten sie zu ihren neuen Häusern.
2. Unterstützung der Bildungsarbeit in der Schule „La Esperanza“
Erfreut waren die SchülerInnen und LehrerInnen der Schule “La Esperanza“ auf Ometepe über die Spende und die Bilder der Drachenklasse 3b der Grundschule in Gummersbach-Bernberg.
Neben schulischen Materialien konnte nun auch ein Computer mit Drucker gekauft werden, der schon lange auf der Wunschliste der Schule gestanden hat. Demnächst gibt es wahrscheinlich auch noch eine Internetverbindung an der Schule.
Die Fragen der SchülerInnen aus Gummersbach beantworteten die SchülerInnen in einem mit Fotos gestalteten kleinen Bildband, den die Gummersbacher Schule inzwischen erhalten hat und wünschen sich einen dauerhaften Kontakt mit den Kindern der Drachenklasse.
3. Unterstützung des Frauennetzwerkes gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch
Die Organisation REMO (Netzwerk der Frauen von Ometepe) wird künftig für ihre Bildungsarbeit in ihrer präventiven Arbeit gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch durch POA finanziell unterstützt, vor allem dann, wenn Frauen einen Rechtsbeistand oder psychologische Betreuung benötigen, die auf Ometepe von staatlicher Seite nicht finanziert werden kann. Wir haben die Polizeistation von Altagracia besucht, in der es inzwischen ein Frauenhaus gibt. Für Fachkräfte fehlen die Gelder, so dass wir in Zusammenarbeit mit REMO die dortige Arbeit partiell unterstützen.
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4. Besuch bei Esmeralda und Oldemar
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Esmeralda besucht. Sie ist die Titelfigur unseres Buches „…und Esmeralda tanzte – Geschichten aus Nicaragua“.
Seit vielen Jahren wohnt die junge Frau mit Behinderung in einem aus unserem Spendenfonds gebauten Haus, in dem sie mit ihren drei Jungen, ihrer Mutter, ihrem blinden Stiefvater und ihren Geschwistern lebt. Ihre Kinder besuchen inzwischen die Schule und Esmeralda ist stolz, dass sie trotz der abgelegenen Situation ihre Kinder zur Schule schicken kann. Seit langer Zeit unterstützen wir sie mit einem monatlichen Betrag für den Kauf von Reis und Bohnen.
Esmeralda bat uns um die Reparatur einer Solarbatterie, damit die Familie mit ihren insgesamt 16 Personen einen kleinen alten Fernsehapparat benutzen kann. Die Batterie wurde mittlerweile repariert.
Auch den schwerstbehinderten Oldemar haben wir besucht, der in seinem Holzbett lag. Das Haus für seine Mutter und ihn wurde ebenfalls vor einigen Jahren aus dem Spendenfonds gebaut. Eine monatliche finanzielle Unterstützung erhalten beide von einem Bergneustädter Spender. Ein Mal im Monat wird Oldemar vom Ambulanzauto abgeholt und mit seiner Mutter ins CET (Behindertenzentrum in Santo Domingo) gebracht.
Unterstützung für Bestattungen
Die großzügige Kollekte von einer Wiehler Beerdigung ist als Hilfe für die Menschen vorgesehen, die einen Sarg nicht bezahlen können.
5. Teilhilfe für eine Schule im Hafenort Moyogalpa
Auch eine Hilfe für die Herstellung eines festen Fußbodens einer Schule, die im Hafenort Moyogalpa gebaut wird, konnte ebenfalls aus dem Projektfonds finanziert werden.
6. Wir sind dabei, Geschichte zu verändern“ – Besuch von Rosa Isabel Ganea
Rosa freute sich sehr, dass sie ihre Geschichte „Vaterland oder Sterben“ und ihr Foto bei der Schmuckherstellung in dem Buch wiederfand, das Monika Höhn anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Ometepe-Projektes 2013 herausgegeben hatte. Stolz nahm sie das Buchgeschenk entgegen, das allerdings nur in deutscher Sprache erschienen war.
Rosa lebt nach wie vor von der Produktion ihrer selbstgefertigten Ketten und Armbänder, die sie aus Baumquarz, geschliffenen Vulkansteinen oder Samen herstellt und an Touristen verkauft.
7. Personelle Veränderungen
Karla Varela, seit langen Jahren als Psychologin im Projekt tätig, hat Ende Februar 2014 ihre Arbeit aus familiären Gründen einstellen müssen. Bereits 2013 hatte sie mit uns ihre mögliche Veränderung besprochen. Karla hat die Entscheidung nun zugunsten ihrer drei Kinder getroffen, die ihr nicht leicht gefallen ist. Wir wünschen ihr alles Gute und danken ihr für ihre Arbeit – auch in den Dörfern und für die ausführlichen Expertisen, die sie uns von ihren Besuchen mitteilen konnte. Sie wird uns weiterhin als Beraterin zur Verfügung stehen, wenn wir ihre Hilfe benötigen.
Wir begrüßen ihre Nachfolgerin Ondina Hernández und freuen uns, dass sie vom Mitarbeiterteam sehr freundlich aufgenommen wurde.
Überweisung für das zweite Quartal 2014 nach Ometepe
Auch für das zweite Quartal des Jahres 2014 konnte der Betrag von 25.000 € vom Ev. Kirchenkreis An der Agger wieder nach Ometepe überwiesen werden. Diese Spende wurde vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ auf 28.750 € erhöht, mit dem das Projekt seit vielen Jahren zusammen arbeitet.
Mein 3 taegiger Aufenthalt in Santo Domingo/Ometepe war meistens damit ausgefuellt, das Buch Ometepe mi Amor zu lesen. Bayron Flores von Buena Vista hatte mir es als Lesestoff ueber die Theke geschoben, er merkte, dass ich Deutscher bin. Folglich habe ich auf meinen Spaziergaengen auch vor der Tuer der Schule gestanden, Lehrerinnen und Kinder gesehen, das sportliche Treiben der Kinder beim Fussballspielen am Strand und auch die Trommleraktivitaeten fuer die Festlichkeit am 1. September. Ich hoerte rund um den Maderas nur gutes ueber das Projekt, ihre Stifter und die Mitarbeiter des Projektes. Zum guten Schluss trafen wir am letzten Abend in der Finca Santo Domingo auch noch Alcide Flores und Jorge Quintana. Mein Freund Milos hatte ein paar Dutzend Ueberziehleibchen fuer sportbegeisterte Kinder in Ometepe, von seinem Verein in Langenselbold mitgebracht. Wir tranken gemeinsam etwas, tauschten unsere Gedanken aus und spuerten, dass es wirklich auf dem guten Weg ist in Ometepe. Wir beide sind uns einig, da in Zukunft auch weiterzuhelfen. Aus Atenas in Costa Rica; Theodor Hilgers