SchülerInnen der Klasse 6a wollen etwas tun

Monika Höhn mit SchülerInnen der Klasse 6aRivius-Gymnasium in Attendorn lädt ein zum Ometepe-Vortrag

Erfreut waren Monika und Michael Höhn, als sie vor einigen Wochen eine email der 12-jährigen Schülerin Josephine Guntermann und ihrer Freundin Sophia Hogrebe aus Attendorn erhielten, aus der ein intensiver Briefkontakt entstand.

Liebe Monika, Lieber Michael!
Wie geht es Ihnen?
(…) Meine Freundin Sophia Hogrebe und ich (Josephine Guntermann) hatten Sie ja schon einmal darauf hingewiesen, dass wir gerne für Ometepe Spenden sammeln oder Hilfe leisten wollen. Wir hatten Sie gefragt, ob es da irgendwie eine Möglichkeit gäbe, wie wir helfen können. Wir hatten zB. vorgeschlagen, dass wir in Windhausen oder Attendorn Spenden sammeln gehen mit Dosen oder Plakaten, oder dass wir Menschen in Attendorn oder Windhausen über Ometepe informieren, damit meinten wir, was Ihr so macht, welche Projekte und so weiter. Bitte meldet Euch.
Mit freundlichen Grüßen
Josephine Guntermann und Sophia Hogrebe

Liebe Josephine, liebe Sophia,
wir finden es ganz toll, dass Ihr helfen wollt.
In unserer augenblicklichen Zeit ist es aber nicht so ganz einfach, mit Plakaten oder Sammeldosen in Euren Orten zu sammeln, da die Menschen wenig über Ometepe wissen. Viele verwechseln Nicaragua sogar mit dem afrikanischen Land Nigeria. Von daher ist es ganz wichtig, dass Ihr – bevor Ihr mit einer Sammelaktion beginnt – die Menschen informiert.
Was haltet Ihr denn davon, wenn Ihr Eure Lehrerin einmal anfragt, ob es möglich ist, dass wir mit einem kleinen Film in Eure Schule kommen. Wir könnten Fotos und Dinge aus Ometepe für einen Info-Tisch mitbringen und von der Insel berichten. Ihr seid sozusagen die Initiatorinnen des Projektes. Es könnte ja sein, dass die Schule sich für eines der ärmsten mittelamerikanischen Länder interessiert. Dann können wir darüber berichten: z.B. über die Menschen auf der Insel Ometepe, warum sie arm sind, woher die Armut kommt und was wir mit vielen engagierten Menschen tun können, um den Ärmsten auf der Insel zu helfen. Damit hättet Ihr eine gute Grundlage für weitere Aktivitäten.
(…) Ihr könntet evtl. in der Schule einen Stand machen – vielleicht im Rahmen einer Projektwoche. Wir sind gerne bereit, Euch dann dabei zu helfen. Vielleicht gibt es aber auch zu Ostern einige Basteleien oder bemalte Ostereier, die Ihr im Familien- und Freundeskreis gegen eine kleine Spende verkauft.
Viele Kinder wissen nicht, wie Kakaoschoten oder lange Zimtstangen aussehen, wie ungerösteter Kaffee aussieht. Auch das Licht  der Armen, die Beleuchtung in den Hütten, könnten wir mitbringen, damit Ihr seht, wie es Familien geht, die kein elektrisches Licht haben.
Es gibt also eine Menge Möglichkeiten – uns ist es immer wichtig, vorher gute Informationen weiterzugeben, damit die Leute erst einmal ausreichend über Ometepe erfahren. Also, lasst es Euch einmal durch den Kopf gehen und sprecht uns an, wenn Ihr mehr wissen wollt. Wir wünschen Euch also alles Gute für Eurer Vorhaben und grüßen Euch sehr herzlich.
Eure
Monika und Michael Höhn

Liebe Monika, lieber Michael,
wir haben unsere Klassenlehrerin und der Klasse davon erzählt und sie fanden es toll, dass wir helfen wollen und wollen auch mitmachen. Wir haben uns schon ganz viele Ideen überlegt, wie wir es machen können. Z..B. hatten wir den Vorschlag, Gruppen in der Klasse zu bilden, die verschieden Themen, wie z.B. Backen oder Basteln haben, so dass wir das dann verkaufen können und in jeder Gruppe eine Person ist, die Informationen über Ometepe bereit hat. Frau Sieler, unsere Klassenlehrerin, würde Euch auch  gerne bei uns in der Schule in unsere Lions-Quest-Stunde  einladen, dass ihr Informationen mitbringt, so wie Ihr es schon geschrieben habt. Unsere Klassenlehrerin würde es am besten am 24.02.2015 passen, weil sie die Woche davor auf Skifreizeit ist.
Wir würden uns sehr freuen, wenn es klappen könnte.
Danke für die guten Tipps.
Eure Josephine und Sophia

Monika Höhn mit SchülerInnen der Klasse 6aBeim gestrigen Besuch wurden die Eheleute Höhn von der Klassenlehrerin Frau Sieler (Sport und Mathematik) und Schulleiter Rudolf Hermanns begrüßt, der versprach, dass das Projekt von seiner Schule unterstützt würde. Es sei wichtig, durch konkrete Beispiele und eine solche Arbeit die SchülerInnen zu informieren.
Schnell vergingen die zwei Schulstunden mit Vortrag und Lesung aus dem Buch der Höhns „…und Esmeralda tanzte“, in denen den SchülerInnen Neues über die Menschen des zweitärmsten mittelamerikanischen Landes Nicaragua und die Insel Ometepe, ihren Lebensalltag, ihre Bildung und Gesundheit vermittelt werden konnten.
Schnell entwickelten sich auch Vorschläge für weitere Aktivitäten.
So sollen die Höhns bei ihrer Reise nach Ometepe am Montag, dem 8.3.2015, die ersten Briefe der Schülerinnen und Schüler mitnehmen, die von der Mutter einer Schülerin ins Spanische übersetzt werden.
Und vielleicht wird damit auch neben den Schulen – Grundschule Bernberg, Realschule Hepel, Gesamtschule Marienheide und dem Königin-Luise Gymnasium in Köln – eine weitere Schule dauerhaft für Ometepe aktiv.

P.S. Wir danken auch Daniela und Guido Guntermann von Victor`s Residenz-Hotel in Gummersbach, die dem Ometepe-Projekt seit Jahren engagiert verbunden sind, dass sie ihre persönliche Begeisterung an ihre Tochter Josephine weitergegeben haben.

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