Besuch in der Gesamtschule Marienheide

01_img_4148 Damit hatte Monika Höhn nicht gerechnet: Die insgesamt etwa 30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und der Vorbereitungsklasse begrüßten sie wenige Tage vor den Sommerferien sehr herzlich.

Mit ihren drei Lehrkräften Laura Floßbach, Gabriele Jauer und Maren Bielecke saßen sie im Stuhlkreis und betrachteten neugierig die Gegenstände, die sie aus Ometepe – der großen Vulkaninsel in Nicaragua – mitgebracht hatte.

07_img_4141Mit großem Interesse sahen sich die Schülerinnen und Schüler vor allem das Arbeitsgerät der campesinos – die Machete – an sowie den ungerösteten Kaffee, die Kalebassen, das Licht der Armen, Zimtstangen und Kakaobohnen. Alles wanderte durch die Reihen und das Erstaunen war groß, als sie eine einfache Blechbüchse in den Händen hielten – mit Kerosin gefüllt – die zur Beleuchtung in den Hütten dient, in denen es kein elektrisches Licht gibt. Nachfragen kamen nicht nur aus der 6a, sondern auch die Kinder aus dem Irak und aus Syrien, die zu dem Zeitpunkt noch kein Jahr in Deutschland waren, versuchten sich das Leben der Menschen auf Ometepe ganz genau vorzustellen.

05_img_4138Die beiden Unterrichtsstunden vergingen wie im Flug, in denen die Schülerinnen und Schüler nicht nur über das Ometepe Projekt informiert wurden, sondern auch Antworten erhielten zum Thema Armut – Reichtum und über die Bedeutung des Begriffes „Entwicklungs – Zusammenarbeit“, anstelle von „Entwicklungs-Hilfe“.

01_img_4145Durch die Lehrerin Vera Kayser, die an diesem Tag aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, ist zwischenzeitlich eine gute Zusammenarbeit entstanden, so dass die Arbeit in der Schule weitergehen wird. Ganz besonders freute sich Monika Höhn über die Anwesenheit von Laura Floßbach, die bereits während ihrer eigenen Schulzeit eine Facharbeit über Ometepe geschrieben hat und die sich nun als Lehrerin in der Gesamtschule weiterhin für die Projektarbeit engagiert.

Hausaufgabe Spendenprojekt:

Innerhalb einer Woche sammelte die 7a rund 600€, um armen Kindern in Nicaragua zu helfen.
von Laura Floßbach

Am Donnerstag, den 07.07.2016, besuchten Monika und Michael Höhn aus Wiehl, die Gründer des Ometepe-Projektes Nicaragua, die damalige Klasse 6a im Unterricht.
Auf Einladung von Frau Kayser informierten sie die Schülerinnen und Schüler über die Arbeit des Projektes und den Lebensalltag der Menschen auf der Insel Ometepe. Außerdem zeigten sie Fotos und Gegenstände, die sie von ihren dortigen Aufenthalten mitgebracht hatten. Der Großteil der Menschen dort lebe noch immer in Armut und habe nur eingeschränkten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und Bildung, berichteten die Gäste. Deshalb seien insbesondere diese Bereiche Schwerpunkte ihres Engagements. Einigen Schülerinnen und Schülern war das Projekt bereits durch ihre
Mitarbeit in der Eine-Welt-AG bei Frau Kayser bekannt. Außerdem hatte sich die Klasse im Rahmen des Politikunterrichts bei Frau Floßbach mit dem Thema, Kinder dieser Welt“ beschäftigt, sodass es nun interessant war, auch den Alltag von Kindern auf Ometepe in Nicaragua besser kennenzulernen. Auf den Aufruf Michael Höhns, die Klasse könne sich gerne auch eine eigene Spendenaktion ausdenken, reagierten die SuS interessiert und aufgeschlossen – und tatsächlich hat die 7a mittlerweile im Rahmen des Deutschunterrichts eigene Spendenprojekte realisiert, bei dem die Schülerinnen und Schüler rund 600€ für das Ometepe-Projekt zusammen trugen. Frau Floßbach hatte den Spendenaufruf und das Interesse der Klasse zum Gegenstand ihrer Examensreihe in Deutsch gemacht und in das Thema „Berichten“ integriert. Die Reportagen über die eigenen kleinen Spendenprojekte sowie die Berichte über das Leben der Menschen auf Ometepe und die Arbeit des Ometepe-Projektes sollen im Rahmen des Schulfestes am 19.11.2016 präsentiert und die Spendenerlöse sollen übergeben werden. Monika und Michael Höhn haben sich bereits als Gäste angekündigt.

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