Christen und Nichtchristen versammelten sich in der vollbesetzten Wiehler Kirche zum Gottesdienst.
Aus Alfter bei Bonn, aus Köln, aus Flensburg, aus Paraguay und Chile, aus Afrika, Spanien und Honduras. Deutsche mit ausländischen Wurzeln, wie die in Wiehl lebende kurdisch-jezidische Familie aus Syrien mit ihrer Patin Petra Bollmann war mit dabei. Eine bunte Mischung von Menschen aus den unterschiedlichen Herkunftsländern feierte miteinander an diesem Sonntagmorgen – trotz Autoschau und schwieriger Parkmöglichkeiten.
Der Gospelchor und Band unter Leitung von Michael Müller-Ebbinghaus begleitete mit außergewöhnlichen afrikanischen Liedern und sehr lebendigen Rhythmen diesen Ometepe-Gottesdienst, der traditionell einmal im Jahr stattfindet und der an die Verbundenheit mit dem zweitärmsten Land Lateinamerikas – Nicaragua – erinnern soll.
Das Ometepe-Projekt mit seinen Schwerpunkten Gesundheit und Bildung, war 1993 – vor mehr als 23 Jahren – von Monika und Michael Höhn ins Leben gerufen und ist von vielen Menschen im Oberbergischen auf unterschiedliche Weise unterstützt worden. So konnten in diesen Jahren 21 Arbeitsplätze für einheimische Ärzte und Schwestern, eine Zahnärztin, Psychotherapeutinnen und Physiotherapeutinnen, Lehrerinnen und Lehrer finanziert werden.
Die Lieder des Gospelchors mit Band und das Danklied „Gracias a la vida – Danke an das Leben“ in Spanisch von Theresa Hellwig und den beiden Gitarristen der Band Zanate aus Köln vorgetragen, berührten die Gottesdienstbesucher sehr.
Das Kreuz des Todes – ein schlichtes mit Kaninchendraht umwickeltes Holzkreuz – verwandelte sich in ein Hoffnungskreuz des Lebens – von vielen Gottesdienstbesuchern gemeinsam mit bunten Dahlien geschmückt. Ein Symbol, das aus der Osterzeit auf Ometepe stammt. Nach dem Gottesdienst erhielt es seinen Platz im Wiehler Johannes-Hospiz.
In seiner Predigt, in deren Zentrum die Seligpreisung Jesu Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen (Mt. 5,5) stand, betonte Pfr. i.R. Michael Höhn das besondere Anliegen christlichen Lebens: Frieden, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Kennenlernen durch Begegnung – ein wichtiges Anliegen nicht nur innerhalb der interkulturellen Woche! Und so war die Gemeinde im Anschluss an den Gottesdienst zum gemeinsamen Essen eingeladen, das auch in diesem Jahr wieder von den Frauen der Afrika-Union vorbereitet worden war. Die Speisung der 120 Besucher war ein lebendiger und fröhlicher Abschluss des Ometepe-Gottesdienstes 2016. Dazu eine Kollekte von 1.055,46€, für Ometepe, für die wir sehr herzlich danken.
Für das kommende Jahr könnte der 10. September 2017 als Ometepe-Gottesdienst schon einmal notiert werden Wir werden zeitnah genau darüber informieren.