Ausstellungseröffnung am 19. September 2016.
Dicht gedrängt standen die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in den Räumlichkeiten der Sparkasse der Homburgischen Gemeinde in Wiehl: die in der Stadt lebenden Flüchtlinge aus Afghanistan, Albanien, aus Somalia, Syrien und dem Irak. Freunde aus Paraguay und Afrika, Patinnen und Paten von Flüchtlingsfamilien und Frauen aus dem interkulturellen Frauencafé und der Kleiderstube.
Aber auch Nachbarn und Bekannte aus dem Wiehler Umfeld scheuten den Weg am Abend in die Sparkasse nicht – ebenso die KIDS mit ihren Eltern, die die Ausstellung musikalisch unter der Leitung ihres Kantors Michael Müller-Ebbinghaus begleiteten, bei dem sich Monika Höhn sehr herzlich bedankte.
Auch die Freunde und Förderer des Ometepe-Projektes waren anwesend, um sich die Fotos anzuschauen, die von Monika und Michael Höhn, Dr. Roberto Alvarado aus Ometepe und Daniel Köbsch stammten. Daniel Köbsch aus Dresden, der seit Jahren die Ometepe-Homepage pflegt, war mit seiner Frau Tabea und seinen vier Kindern erst vor einigen Wochen aus Ometepe von seiner Reise zurückgekehrt und hatte beeindruckende Fotos zur Verfügung gestellt. Tabea und Daniel hatten die Insel bereits vor 15 Jahren besucht, als Tabea ein Stipendium von ihrer Universität in Dresden erhalten hatte und einen längerfristigen Aufenthalt im Ometepe-Projekt absolvieren konnte.
Die Ausstellung ist als Beitrag zum Weltkindertag im Rahmen der Interkulturellen Woche zu sehen. Das Motto des diesjährigen Weltkindertags lautete: Den Kindern ein Zuhause geben. Und so bezog sich Monika Höhn in ihrer Ansprache auf die besondere Situation von Kindern, von denen fast 50 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit in Folge von Flucht und Migration entwurzelt, durch Konflikte aus ihrem Zuhause vertrieben wurden und oft traumatischen Situationen von Konflikt und Gewalt entkommen waren.
Auch auf die Situation der Kinder in Nordrhein-Westfalen ging sie ein, die im aktuellen Armutsbericht der Bertelsmann-Stiftung erwähnt wurde. Von den etwa 50.000 unter 18-jährigen leben fast 4.700 Familien, die Grundsicherung beziehen – also Hartz IV oder Sozialhilfe bekommen. Weitgehend wurde auf Fotos verzichtet, die mit dem Elend der Kriege konfrontieren, mit denen die Betrachter täglich über die Bildschirme schockiert werden. In dieser Ausstellung blicken Kinder mit offenen Augen, mal fragend, oft lachend, mal traurig und nachdenklich. Jedes Foto sollte auch für Millionen von Kindern in dieser einen Welt stehen. Für die Kinder aus Lateinamerika, ebenso wie die aus Afrika, Asien und Europa.
Monika Höhn dankte in ihrer Rede zu Austellungseröffnung Hartmut Schmidt, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse und seinem Vorstandskollegen Thomas Ross, die diese Ausstellung möglich gemacht haben und allen MitarbeiterInnen der Sparkasse, die in die Vorbereitungen eingebunden waren.
Zum Schluss wurde ein Bild von Flüchtlingsfrauen des Frauencafés verkauft, mit dem Titel “Hoffnungsstrahlen“. Fatem aus Afghanistan, Shimaj und Rexhina aus Albanien, Hamada Mohamed aus Somalia, Malek und Ilham aus dem Irak hatten unter der Anleitung der Künstlerin Claudia Jörgens dieses Gemeinschaftsbild gemalt. Sie waren stolz darauf, dass das Bild zum Preis von 1.000 € von einer Wiehlerin gekauft wurde. Das Geld kommt der Flüchtlingshilfe Wiehl zugute.
Ein weiteres Bild wurde in Auftrag gegeben, und so war die Ausstellung in der Sparkasse Wiehl eine rundum zufriedenstellende Veranstaltung mit guten Begegnungen.
Monika Höhn
22.9.2016