Paula Horstmann als Freiwillige auf Ometepe

103-img_5455Paula Horstmann ist als Freiwillige mit EIRENE seit dem 1. September 2017 auf Ometepe.

Auszüge aus den nachfolgenden Emails vom 27. Oktober und 7. November 2016 veröffentlichen wir gerne
mit ihrer freundlichen Genehmigung.

Email vom 27. 10. 2016

Hallo Monika und Michael Höhn,
ich schaffe es nun endlich, Ihnen zu schreiben um mich vorzustellen.
Ich bin Paula Horstmann, die neue EIRENE Freiwillige bei POA (und bei REMO). Mittlerweile sind schon fast zwei Monate vergangen (auch wenn es sich eher wie ein paar Wochen anfühlt) und ich habe mich mehr eingearbeitet und alle etwas besser kennengelernt.

105-03_img_5192Ich bin in der Area Motora und arbeite da mit Luz Marina und Hilda zusammen (seit kurzem auch mit Momme, einem angehenden Physiotherapeuten, der hier für zwei Monate freiwillig mithelfen und dazulernen möchte). Beide sind sehr nett und haben mir Schritt für Schritt gezeigt, wie man zum Beispiel Massagen und bestimmte Übungen zur besseren Beweglichkeit und Mobilität anwendet, wie man durch Lieder und Fragen, die Kinder zum Sprechen anregt und vor allem, wie man Vertrauen zu ihnen aufbaut.

Ich finde die Arbeit im Projekt sehr interessant und, durch die verschiedenen Therapieformen, abwechslungsreich (wir gehen beispielsweise an manchen Tagen mit den Kindern zum Strand).

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Ich freue mich, später auch die anderen Bereiche des CET kennenzulernen. Das ist vielleicht fürs Erste (und um einen Eindruck zu bekommen) genug erklärt. Wenn Sie aber etwas genauer wissen möchten, fragen Sie mich einfach. Von Mirko Steffen habe ich erfahren, dass die Möglichkeit besteht, dass meine Erfahrungen des Freiwilligendienstes auch interessant für die deutsche Internetseite der POA sein könnten. Ich wäre sehr gerne bereit, dabei mitzuhelfen bzw. wenn das Interesse besteht, z.B. einen Bericht zu schreiben. Dies kann ja in Ruhe abgestimmt werden.

Ich würde mich freuen, wenn ich helfen kann.
Liebe Grüße aus Santa Cruz

Paula

Email vom 7. November 2016

Liebe Monika, lieber Michael,
von dem Proyecto Ometepe Alemania habe ich erst über EIRENE erfahren, als wir eine passende Einsatzstelle gesucht haben. Mich hat die kurze Beschreibung – mehr Informationen hatte ich zu dem Zeitpunkt der Auswahl noch nicht – deshalb angesprochen, weil mich die Arbeit mit Kindern und als „Therapieform“ sehr interessiert, auch weil ich zuvor in Deutschland ein Nachmittagsprogramm für Kinder mitgestaltet habe, und mich gleichzeitig Ergo- und Physiotherapie interessieren.
Als ich dann etwas mehr, hauptsächlich über die Internetseite des POA (Ometepe-Projektes) gelesen habe, ist mir erst bewusst geworden, in wie vielen Bereichen das Projekt aktiv ist (Schule, medizinische Versorgung, Konstruktion von Wohnhäusern, etc.).
Oh, natürlich, das habe ich vergessen zu erwähnen. Ich bin 20 Jahre alt (- mein erster Geburtstag auf Ometepe außerhalb meines Freundes- und Familienkreises) und komme aus Porta Westfalica, das liegt in Ostwestfalen, zwischen Hannover und Bielefeld.
Nach der Schule wollte ich gerne etwas anderes lernen, also habe ich nach einem FSJ im Ausland gesucht
und habe über Weltwärts und durch Bekannte von EIRENE erfahren. Nach der Bewerbung kam dann die Projektauswahl und so habe ich das Projekt kennengelernt.

Ich wohne im Gästehaus Casa Huesped Espirales. Weil es mir in der Kennenlern-Woche so gut gefallen hat,
habe ich beschlossen, hier wohnen zu bleiben. Ich verstehe mich gut mit den Frauen von REMO und mir gefällt die Mischung aus Selbstständigkeit und sozialem Anschluss (ich habe ein eigenes Zimmer, koche, wasche und putze für mich selbst, habe aber immer jemanden zum Reden und Austauschen, wenn ich mal Bedarf haben sollte; außerdem bin ich so nicht vom nicaraguanischen Alltag abgeschottet).
Und es ist praktisch, so nah an beiden Projekten zu sein und einen kurzen Arbeitsweg zu haben. Bei REMO bin ich bei vielen Treffen dabei, weil ich immer noch dabei bin, ihre Arbeit ganz zu erfassen, in welchen Bereichen sie sich engagieren und wie sie das koordinieren und absprechen .

Vor einem Monat haben wir angefangen, einen Gemüsegarten für den Eigenbedarf anzulegen, worum ich mich kümmere. Außerdem helfe ich dabei, neue Schilder fürs Gästehaus zu pinseln und gebe mit Marcha, einer anderen Freiwilligen aus den Niederlanden, Englischunterricht. Mit ihr und zwei Frauen von REMO (Yoli und Fabiola) bieten wir alle zwei Wochen samstags ein Programm/Workshop für Mädchen zwischen 9 und 15 Jahren an, um über Selbstbewusstsein, Gesundheit, Ernährung, Schwangerschaft, Rechte und Gerechtigkeit zu reden und zu informieren.

Mein Spanisch reicht für die meisten Unterhaltungen, ich verstehe das meiste, mir fehlt aber oft der Wortschatz, um mich umfassender auszudrücken. Ich lerne also immer noch (wie man sich aber in jeder Sprache immer noch verbessern kann, wie ich finde).

Auf REMO habe ich zum ersten Mal auf der Internetseite des POA gelesen. Etwa im April/Mai hat mich Mirko Steffen gefragt, ob ich mir auch vorstellen könnte, Englisch-Unterricht für die Frauen von REMO zu geben, und ich habe ja gesagt. Hilda arbeitet zusammen mit Luz Marina in der Area Motora. So wie ich es verstanden habe, arbeitet sie als halbe Stelle. Momme ist ein Deutscher, der für fünf Wochen im CET freiwillig mitgearbeitet hat. Mittlerweile ist er weiter nach Kolumbien gereist.

Danke für die Verweise auf die Homepage und die weiteren Informationen. Über Besuche von der deutschen Projektseite würde ich mich freuen, vor allem die Menschen, die dahinter stehe, kennenzulernen.
Danke, schon jetzt fühle ich mich sehr wohl hier. Gerade erst gestern hat mich ein Touristenführer namens Jony angesprochen, ob ich „Monika und Miguel“ kennen würde. Er wohnt in Santa Cruz und hat einen Bruder, der Mario heißt. Vielleicht kennt ihr ihn. (Ich bin immer noch dabei, die einzelnen Leute und ihre Familienverhältnisse kennenzulernen.)

Liebe Grüße von Ometepe
Paula

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