5.000€ als Spende für Nicaragua

Freudige Überraschung für die Mitarbeiter des Ometepe-Projektes.

„Wie sehr haben wir uns darüber gefreut, dass die Spendenbereitschaft für Ometepe/ Nicaragua nicht nachgelassen hat“ sagen die Initiatoren des Projektes Monika und Michael Höhn. Gerade wurde eine Spende der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde in Münster für das Ometepe-Projekt im Evangelischen Kirchenkreis an der Agger überwiesen.
Seit vielen Jahren besteht eine enge Verbindung zu der Gemeinde, insbesondere durch den Eine-Welt-Kreis, durch Vortrag, Gottesdienst und Lesungen der Eheleute Höhn.

Viele Menschen sind bestürzt, entsetzt und voller Trauer über das, was seit dem 19. April in Nicaragua geschieht. Ein Land, das unter den mittelamerikanischen Ländern als das bisher friedlichste galt. „Dass es nach friedlichen Demonstrationen, deren Auslöser zunächst die Reduzierung von Renten und die Anhebung der Sozialversicherungsbeiträge waren, zu Gewalttätigkeiten, mit etwa 400 Toten und unzähligen Verhaftungen – insbesondere von jungen Menschen – kommen würde, damit hatte niemand gerechnet, der in den 25 Jahren des Projektbestehens Ometepe kennen gelernt hat“, sagen Monika und Michael Höhn, die noch im März für mehrere Wochen auf Ometepe waren.
Die Eskalation der verschiedenen Seiten führte schließlich dazu, dass das Auswärtige Amt von Reisen nach Nicaragua gegenwärtig abrät. Die meisten Hotels auf der Insel Ometepe haben geschlossen, Menschen wurden entlassen und die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Der Druck auf Präsident Daniel Ortega und seine Frau wächst von Tag zu Tag, dass sie ihr Amt niederlegen. Auch vorgezogene Neuwahlen werden gefordert.

„Es sind überwiegend alleinerziehende Frauen mit Kindern, die im Bereich Bildung und Gesundheit und mit Kindern mit Behinderungen arbeiten und ihr monatliches Gehalt aus Deutschland erhalten,“ sagen die Initiatoren.
Auch auf dem Weltkindertag im Wiehlpark haben MitarbeiterInnen des Projektes sich mit einem Ometepe-Stand präsentiert, um auf die aktuelle Situation in Nicaragua hinzuweisen, die bisher in den hiesigen Medien keine breite Öffentlichkeit erreicht hat. Durch den Verkauf von Schmuck und Gegenständen aus Nicaragua wurden 360€ eingenommen, die ebenfalls der Arbeit mit den in Entwicklungsländern am meisten benachteiligten Kindern mit Behinderungen zugutekommen.
Wie sich die Lage in Nicaragua weiter entwickeln wird, kann bisher noch niemand voraussagen. Täglich informieren die MitarbeiterInnen des Projektes über ihre Arbeit in der Vorschule, in Schule und Behinderteneinrichtung über ihre Arbeit, die auf der Insel bisher ohne große Einschränkungen weitergeht, obwohl die Ängste in der Bevölkerung recht groß sind.

von Monika Höhn

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