Heute beginnen Altagracia die Patronatsfeste. Am Nachmittag gibt es einen Gottesdienst in der Kapelle und die Herabnahme des Heiligen für die Prozession, die jeden Tag wiederholt wird und stets zu anderen Häusern geht für ein Gelöbnis der jeweiligen Familie. Man feiert die ‚Nachtwache‘ und man teilt das selbst erstellte Essen mit den Anwesenden. Die Kinder auf dem ersten Foto sind diejenigen, die unterwegs die ‚typischen Klänge‘ (Volksmusik) spielen. Kinder, aber auch Erwachsene.
Es ist in Nicaragua so, dass praktisch jedes Dorf seinen Schutzheiligen hat. Der wird einmal im Jahr groß gefeiert.
Für ganz Nicaragua sind diese großen Feiertage der 7. und 8. Dezember, wenn die Heilige Maria gefeiert wird.
Eine Nachtwache findet vor der Prozession am nächsten Morgen statt.
Linktipp
Nicaragua: Die Revolution frisst ihre Kinder
Eine Sendung des WDR vom Sonntag, 20. Oktober 2019, 14:37
Welternährungstag auf Ometepe
Zum heutigen Welternährungstag erhalten wir Fotos unserer Schule „La Esperanza“ auf Ometepe von den Erzieherinnen Martha und Mercedes Hernandez!
Anhand von selbstgemalten Bildern lernen die Vorschulkinder die Unterschiede von
„leer“ und „voll“ und
„mehr“ oder „weniger“ kennen.
Ein kleiner Junge hat zum Welternährungstag einen Tanz eingeübt.
Die Insel Ometepe wurde aus Maiskörnern und Maiskolben nachgebaut.
Benefizkonzert für Ometepe
Lesung und Gespräch mit der Städtepartnerschaft Freiburg/Wiwili
Seit vielen Jahren besteht ein Austausch der Städtepartnerschaft Freiburg/Wiwili mit dem Ometepe-Projekt.
Die Freiburger besuchten in den vergangenen Jahren während ihrer Delegationsreisen auch die Insel Ometepe, bei denen es zu informativen Gesprächen mit den Projektleitern auf Ometepe
und Monika und Michael Höhn kam.
Auch in diesem Jahr waren Monika und Michael Höhn wieder nach Freiburg eingeladen. Die Vorsitzende Marlu Würmell-Klauss begrüßte die Mitglieder des Partnerschaftsvereins und die beiden Referenten im Weltladen.
In einem anregenden Gespräch konnten angesichts der schwierigen sozialpolitischen Situation Informationen über die Zukunft der Projektarbeit ausgetauscht werden und Mut gemacht werden zu weiterem Engagement.
»Gott sei Dank« – Einladung der Rösrather Frauenhilfe zu einem Informationsnachmittag über das Ometepe-Projekt
Filmvorführung und Diskussion mit Monika Höhn.
Der Evangeliums-Rundfunk in Wetzlar hatte vor einigen Jahren einen Film über das Ometepe- Projekt in der Reihe »Gott sei Dank« veröffentlicht. In diesem Film berichten Monika und Michael Höhn über den Beginn der Projektarbeit bis heute. Über ihre Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit und ihre „Geschenke“, die sie im Lauf der Jahre
von der einheimischen Bevölkerung erhalten haben.
„ In diesem Prozess der sozialpolitischen Entwicklung auf der Insel haben wir uns vor allem als Lernende in diesem zweitärmsten mittelamerikanischen Land verstanden – wohl wissend, dass unsere Partner von unseren Spenden abhängig sind. Aber sie sind ihren eigenen Weg gegangen, auf dem wir sie bewundern und haben von ihnen – trotz ihrer Armut – auch unsere eigenen Lernerfahrungen machen konnten. So haben wir Entwicklungszusammenarbeit nie als eine Einbahnstraße verstanden,“ ist das Fazit ihrer knapp 27-jährigen Projektarbeit.
Eine Reihe von Büchern wurden von der Zuhörerinnen gekauft, deren Erlös der Projektarbeit zugute kommt.
Traditioneller Ometepe-Gottesdienst in der Ev. Kirche in Wiehl mit einer Kollekte von 1000 €
Blumenkreuz und Weltbilder als Friedenszeichen.
Zum mittlerweile traditionellen Gottesdienst mit viel Musik und Farbe in der Ev. Kirche Wiehl hatte das Ometepe-Projekt am Sonntagvormittag eingeladen. Farbig und mit dem Wort Frieden in unterschiedlichen Sprachen versehen stand das Bild von Emily Sellke am Altar. Sie hatte es als künstlerischen Abschluss an der Waldorfschule Oberberg erstellt und vermittelte damit: „Nutzt die Sprache um Frieden zu stiften“.
Farbig auch wieder das Blumenkreuz. Gemeinsam verwandelten die Gottesdienstgäste das „Holz des Todes in den Baum des Lebens“. Ein Foto davon ging anschließend nach Nicaragua zu den Mitarbeitern dort auf Ometepe und das Kreuz wurde anschließend ins Wiehler Johanniter Hospiz gebracht. Schon vor 26 Jahren habe er erlebt, wie in der Woche vor Ostern auf Ometepe Kreuze als Zeichen der Hoffnung geschmückt wurden, erzählte Michael Höhn dazu.
In seiner Predigt zum Thema »Vom Gott der Armen, der rettet (Matthäus 25)« berichtete er auch von Kindern, die auf den Müllbergen der Stadt León arbeiten. In Bergen von Abfall suchen sie nach Stoffen, die ihnen zum Überleben helfen. In einem alten Verlies oberhalb des Müllbergs fand Michael Höhn vor zehn Jahren eine kleine, modrig riechende Bibel , in der Psalm 69 angestrichen war: „Gott hilf mir, denn das Wasser geht mir bis an die Kehle“. Vor der Revolution 1979 war dies ein Ort des Schreckens gewesen.
Höhn ging auch auf die aktuelle Situation in Nicaragua ein, wo es seit Frühjahr 2018 zu Protesten und Ausschreitungen gekommen ist. Auch die Insel Ometepe hat es getroffen. Ein Kontakt zu den Mitarbeitern des Projektes besteht täglich. Alle Mitarbeiter – überwiegend alleinerziehende Frauen – können, durch die Spenden des Projektes, weiterhin in den verschiedenen Bereichen (Schule, Klinik und Behinderteneinrichtung) arbeiten und es musste niemandem gekündigt werden. Das Projekt ist ein Licht für die Menschen dort. „Geh raus, lass dein Licht leuchten“ war auch eins der Lieder von „Sauti Africa“, die den musikalischen Teil des Gottesdienstes übernommen hatten. Neema Akou, Awusi Becker und David Kariuki begeisterten mit ihren Liedern und bei einem Stück wurde sogar im Publikum getanzt. Raimund Rennebaum spielte zudem auf der Wiehler Orgel zu den Gemeinsamen Liedern, wie „Wir haben Gottes Spuren festgestellt“. Anschließend konnten die Gottesdienstbesucher in den Wiehlpark beim Weltkindertag gehen, wo auch die Mitglieder des Fachausschusses am Ometepe-Stand für Informationen zur Verfügung standen.
Text und Fotos: Vera Marzinski