Freiwilligenstelle von EIRENE auf Ometepe

Henryk Hollstein ist seit September 2010 als erster Freiwilliger des christlichen Friedensdienstes EIRENE auf Ometepe. Wir freuen uns über die Fotos, die Dr. Alvarado (Klinik) und Mercedes (Schule) von Henryk gemacht haben. Er hat sich offenbar gut eingelebt und die Arbeit an den verschiedenen Stellen macht ihm Spaß. Wir sind gespannt auf seinen ersten Bericht. Auf den Fotos ist er zu sehen mit Kindern unserer Schule „La Esperanza“ in Santo Domingo.

Tag des Straßenkindes – Besuch im Johanniter Kindergarten Wiehl-Börnhausen

Gespannt lauschten die Kinder des Börnhausener Johanniter Kindergartens den Erzählungen von Monika Höhn. Sie berichtete über nicaraguanische Kinder, deren Geschichten sie in dem Buch „Die Kinder vom Vulkan Maderas“ aufgeschrieben hatte und die sie auf großformatigen Fotos betrachten konnten.

Am 20. November – dem „Tag des Straßenkindes“ – setzen sich Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland für Kinderrechte ein. Für einen Tag und nur für einige Stunden können sie in die Haut von Straßenkindern schlüpfen, z.B. Schuhe putzen, Selbstgebasteltes aus dem Bauchladen verkaufen oder Spenden sammeln. Die TeilnehmerInnen machen so die Erfahrung, wie es vielen Gleichaltrigen auf der ganzen Welt ergeht und klären gleichzeitig Passanten auf, wie es um die Rechte der Kinder bestellt ist.

Anlass des Aktionstages ist die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20.November 1989. „Mit einfachen Geschichten kann ich schon den Kleinen vermitteln,  was es bedeutet, auf der Straße leben und arbeiten zu müssen. Kein  Dach über dem Kopf, kein Bett zum Schlafen und kein Wasser zum Trinken zu haben,“ sagt Monika Höhn. „Ob in Deutschland oder Nicaragua – Kinder haben Rechte und sie einzufordern und Schülerinnen und Schüler für diese Problematik zu sensibilisieren, gehört zu unserem Engagement in der Entwicklungs-zusammenarbeit.“

Drei Wochen in einer anderen Welt

Besuch aus Ometepe im Gummersbacher Berufskolleg

Bericht von Schülerinnen und Schülern der Klasse HHO 1, BKO Kaufmännische Schulen des Oberbergischen Kreises, Gummersbach

Am 16.09.2010 bekamen wir Besuch von vier jungen Nicaraguanern, die für drei Wochen in Deutschland waren. In unserer Klasse stellten sich Mercedes Hernández Gutiérrez, 27 Jahre, José Antonio Ruiz, 25 Jahre, Luis Enrique Barahona, 28 Jahre und Manuel Antonio Gutiérrez Carillo, 24 Jahre, vor. In der Vorschule, die vor 17 Jahren mit deutschen Spendengeldern gebaut werden konnte, unterrichtet Mercedes die Kinder schon seit sieben Jahren. José Antonio konnte mit finanzieller Unterstützung sein Tourismusstudium abschließen, Luis Enrique und Manuel Antonio haben Dank des Ometepe Projekts ihr Studium als Diplom-Betriebswirt erfolgreich beendet. … weiterlesen →

Eine unglaublich intensive Lernreise

Karin Allgeier hat die Ometepedelegation vom 27. August bis zum 17. September 2010 in Deutschland begleitet und schildert uns ihre Erlebnisse und Eindrücke.

Von Karin Allgeier

Zu meiner Person

Seit 26 Jahren lebe ich in Nicaragua und seit etwa 10 Jahren auf der Insel Ometepe mit ihren etwa 35 000 vorwiegend indigenen Einwohnern. Als gelernte Erzieherin arbeite ich an den verschiedenen Grund- und Oberschulen der Insel, um Lehrer, Schüler und Eltern in der Umwelterziehung weiterzubilden. Seit 20 Jahren bin ich nicaraguanische Staatsbürgerin. … weiterlesen →

Vom Holz des Todes zum Baum des Lebens – Ometepe-Taizé-Gottesdienst in der Ev. Kirche in Waldbröl

Zu einem Ometepe-Taizé-Gottesdienst hatte die Ev. Kirchengemeinde Waldbröl am vergangenen Sonntagabend eingeladen. Pfarrer Matthias Schippel hatte gemeinsam mit dem Taizé–Singkreis unter Leitung von Romy Bürger und Pfarrer i.R. Michael Höhn den Abendgottesdienst vorbereitet, zu dem zahlreiche BesucherInnen trotz des regnerisch- kalten Wetters erschienen.

Ein zwei Meter hohes Holzkreuz , mit Maschendraht verkleidet, erinnerte an die semana-santa Tradition. In Nicaragua schmücken die Menschen in der Osterzeit vor ihren Hütten Kreuze mit Blumen und bringen damit zugleich ihren (Über)-Lebenswillen zum Ausdruck.

In Erinnerung daran waren die GottesdienstbesucherInnen dazu eingeladen, ebenfalls das Kreuz mit Blumen zu schmücken. Das Holz des Todes wurde so symbolisch zu einem Baum des Lebens.

Mit den letzten Blumen aus Oberbergs Gärten entstand ein wunderschönes Herbstkreuz. Ein Foto wird nun den Menschen auf Ometepe zugeschickt und kann in einem Schaukasten vor der Schule in Santo Domingo von der Bevölkerung betrachtet werden.

Die Gedanken von Pfarrer i.R. Michael Höhn zum Gleichnis vom Senfkorn, das Gottes Liebe wie eine ansteckende Gesundheit immer weiter verbreitet, gaben auch Einblicke in das Evangelium der Bauern von Solentiname. Auf der Insel Solentiname im Nicaraguasee hatte der inzwischen 85jährige Priester und Dichter Ernesto Cardenal in den 60er Jahren eine christliche Gemeinschaft gegründet – etwa 50 Kilometer von Ometepe entfernt. Gemeinsam mit den Bauern hatte er dieses Evangelium geschrieben. Vor einigen Jahren hatte Ernesto Cardenal auch Monika und Michael Höhn auf der Insel besucht und dabei auch das Ometepe-Projekt kennen gelernt.

Eine weitere erfreuliche Nachricht: Die Kollekte des Ometepe-Taizé-Gottesdienstes erbrachte 450 € für die Menschen auf Ometepe.

Die Predigt kann zum Nachlesen heruntergeladen werden.

Ohne Wasser läuft’s nicht – Was die Evangelische Frauenhilfe im Rheinland mit Ometepe verbindet

Luis Enrique schöpft Wasser am Brunnen von Sta. Teresa für seine Familie. Der Brunnen ist von POA finanziert worden.„Ohne Wasser läuft’s nicht“ – so lautete die Überschrift des Schwerpunktthemas der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V. für die Jahre 2009 und 2010. Dabei haben wir uns mit den unterschiedlichsten Aspekten rund um das Thema Wasser beschäftigt: Wie sieht es aus mit dem eigenen, privaten Wasserverbrauch und lohnt es sich, Wasser zu sparen? Auch für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Konsumgütern wird viel Wasser benötigt: wie sieht es mit diesem „virtuellen Wasserverbrauch“ bei uns aus? Wie ist der weltweite Zusammenhang? Ist der Zugang zu Wasser nicht auch ein Menschenrecht?
Als Frauenverband haben wir natürlich besonderes Augenmerk auf die Situation der Frauen in der Einen Welt gerichtet und uns damit auseinandergesetzt, welche Schwierigkeiten es bei der Versorgung mit dem täglichen Trinkwasser gibt, wenn kaum sauberes Wasser vorhanden ist und es auch noch über weite Strecken herbei getragen werden muss. Nicht zuletzt haben uns auch die biblischen Aspekte des Themas interessiert, und welche Verantwortung wir als Christinnen für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung haben.

Das Thema „Ohne Wasser läuft’s nicht“ hat uns also 2 Jahre lang begleitet. Das heißt, dass die 45.000 Mitglieder unseres Verbands – die sich auf 1.400 Gruppen in den Gemeinden bzw. 40 Kreisverbände im Rheinland aufteilen – die Gelegenheit hatten, sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten des Themas auseinander zu setzen. Die Regionalreferentinnen des Landesverbands haben alleine 34 Studientage in 26 Kreisverbänden durchgeführt.

Doch das Informiertwerden war nicht alles! Von Beginn an wollten wir auch praktische Hilfe bieten und Frauen und Männer in der Einen Welt unterstützen. Wir sahen uns nach einem geeigneten Spendenprojekt um und entschieden uns nach einem Tipp (von unserer Referentin Frau Karthäuser) für das Projekt „Ometepe“. Hier fanden wir, was wir wollten: ein Projekt, das Menschen umfassende Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Denn Wasser, so haben wir gelernt, ist der Anfang von allem, doch kann die so wichtige Trinkwasserversorgung nur der Beginn einer umfassenden Hilfe sein, die auch Felder wie Ernährung, Gesundheitsversorgung und Vorsorge, Bildung, Mikrokredite usw. mit einbezieht. Bis zum Oktober 2010 haben die Frauen der Frauenhilfe mehr als 2.600 Euro für Ometepe gespendet.

Während der 2 Jahre des „Wasser-Themas“ bestand ein guter Kontakt zu Michael und Monika Höhn, die uns immer wieder mit Neuigkeiten aus der Partnerschaftsarbeit mit den Menschen der Insel Ometepe versorgten. Hinzu kamen natürlich auch die Informationen der Homepage www.ometepe-projekt-nicaragua.de: vom Reisebericht über aktuelle Projekte bis hin zur Verwendung der Spendengelder blieben hier keine Fragen offen. Durch diese Transparenz wussten unsere Frauenhilfegruppen auch stets, dass ihre Spenden am richtigen Ort ankommen und Gutes bewirken.

Mit dem Ende des Jahres 2010 läuft das Thema „Ohne Wasser läuft’s nicht“ in der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland offiziell aus, doch wird es sicher weiterhin im Bewusstsein bleiben. Wir bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit und senden aus der Frauenhilfe herzliche Grüße, ganz besonders natürlich auch an die Menschen der Insel Ometepe, die uns über die Zeit aus der Ferne ans Herz gewachsen sind!

Ulrike Schalenbach
Referentin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland .e.V.