Eindrücke von einer Reise in ein Entwicklungsland

Lukas übergibt Fußbälle und Trikots in Sto. DomingoDer 12-jährige Lukas Sieper besuchte in den Herbstferien die Insel Ometepe.

Ein wenig Angst hatte ich schon vor der langen Reise nach Ometepe, aber ich habe es geschafft. Ich habe nämlich Flugangst,“ gesteht Lukas Sieper, Schüler des Bonhoeffer-Gymnasiums aus Wiehl. Dann zeigt er stolz seine Fotos, die er gerade von seiner Reise – gemeinsam mit seinem Vater, dem Zahnarzt Dr. Michael Sieper – von der Insel Ometepe mitgebracht hat.

Erst ein paar Tage ist Lukas wieder in Deutschland und noch voll von den Begegnungen mit den Menschen in Nicaragua, die er in dem zweitärmsten mittelamerikanischen Land in diesen wenigen Tagen kennen gelernt hat. „Die Kinder konnten es gar nicht glauben, dass ich erst 12 Jahre alt bin und schon so groß. Auf Ometepe sind die 12 Jährigen meistens viel kleiner,“ berichtet Lukas.

Wie ist denn der Wunsch entstanden, nach Ometepe zu reisen,“ wird er gefragt. „Meinen Wunsch, nach Ometepe zu reisen, hatte ich schon in der Klasse 5,“ sagt Lukas. „Als wir damals in der Klasse Pakete für einen Container gepackt haben, wollte ich gern selbst nach Ometepe reisen. Diesen Wunsch hat mir mein Vater jetzt erfüllt. Und dann hatten wir 2008 in der Schule Besuch aus Ometepe und ich habe Dr. Alvarado, den Arzt im Ometepe-Projekt, kennen gelernt.

Lukas Sieper mit Dr. Alvarado in San PedroLukas berichtet über seine Eindrücke von der Insel. „Sie ist viel größer als ich sie mir vorgestellt habe“, sagt er und legt seine Fotos auf den Tisch. Sie zeigen ihn mit Dr. Alvarado. Er durfte ihn und seine medizinischen MitarbeiterInnen mit dem Ambulanzauto des Ometepe-Projektes in das abgelegene Vulkandorf San Pedro begleiten. Auch das Behindertenzentrum hat er besucht, das in diesem Jahr gerade eingeweiht worden ist. Voll Begeisterung erzählt er von den fröhlichen Menschen, die oft zufrieden aussehen – trotz ihrer Armut. Er beschreibt die Kinder, die er mit einer machete, einem großen Messer, in der Hand gesehen habe. „Das wäre doch hier absolut verboten“, betont er. „Und ich habe auch keine Polizisten gesehen. Gibt`s die überhaupt auf der Insel?

Vom FV Wiehl, seinem Fußballverein, hatte Lukas Sporttrikots und vom TUS Elsenroth hatte er Bälle erhalten, die er in einem Dorf den Jugendlichen übergeben konnte. Sie dankten ihm herzlich und ließen sich gern mit ihm fotografieren. „Wenn ich größer bin, werde ich bestimmt noch einmal nach Ometepe fliegen. Aber der Flug ist ja wirklich lang und ich habe doch Angst vor dem Fliegen. Und ganz lästig waren die vielen kleinen Insekten, die wie ein Teppich über dem Nicaragua-See lagen.“ Der 12-jährige Lukas hat bereits in seiner Klasse 7 einige Fotos von seinem Aufenthalt auf Ometepe gezeigt. „Wenn es etwas für Ometepe zu tun gibt, vielleicht am nächsten Weltkindertag im Wiehlpark“, sagt Lukas „dann helfe ich gern mit.

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