Projektwoche zum Thema „Ess-cool-Tour“ der Klassen 9 und 10 in der Realschule Gummersbach-Hepel.
„Könnte ich auch ein freiwilliges soziales Jahr im Ometepe-Projekt machen, wenn ich die Schule beendet habe?“ fragte eine Schülerin der Realschule Monika Höhn nach ihrem Vortrag.
Gerade erst von ihrem mehrwöchigen Aufenthalt aus Nicaragua zurückgekehrt, kam sie in die Klasse 9 und 10, um über die aktuelle Situation auf der Insel Ometepe im Großen Nicaragua-See zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler erhielten auch Informationen über die ganz anderen Ess- und Trinkgewohnheiten der nicaraguanischen Landbevölkerung und staunten nicht wenig, dass Frauen mit den Fingern essen.
Einige Alltagsgeräte, wie macheten (große Messer), candiles (Blechdosen), die in den Hütten der armen Bevölkerung für Licht sorgen, hatte Monika Höhn mitgebracht. Die Schüler erfuhren viel über das einfache Essen der Bevölkerung, das in der Hauptsache aus Reis, Bohnen und Kochbananen besteht. Und dass die Menschen, die immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, das Wasser aus dem See trinken. Reis und kleine rote nicaraguanische Bohnen hatte Frau Höhn mitgebracht, die sich in Kalebassen befanden, die den Menschen als Geschirr dienen. So gab der Vortrag einen guten Einblick in die Kultur dieses kleinen mittelamerikanischen Landes,dem zweitärmsten in Lateinamerika. Fotos von der Insel über den Alltag in diesem zweitärmsten Land Lateinamerikas waren zu betrachten, ebenso ein Kochbuch aus Nicaragua und Bildbände, die in den vergangenen 18 Jahren von den Eheleuten Höhn geschrieben wurden.
Alle Schülerinnen und Schüler erhielten Flyer zu dem gerade herausgegebenen Buch „Auf alle Fälle raus – Freiwillige berichten aus Nicaragua“, das Monika Höhn gemeinsam mit ihrem Mann herausgegeben hat und das als Hilfestellung für eine Entscheidung nach der Schule gedacht ist. So gibt es nun auch im Ometepe-Projekt mit den Schwerpunkten Gesundheit und Bildung die Möglichkeit, sich über die Organisation EIRENE für ein Freiwilliges Soziales Jahr zu bewerben.
Zum Schluss zeigte Monika Höhn den Schülerinnen und Schülern zwei Fotos, die sie in der Schule ließ. Der Erlös des Dezemberabends 2010 konnte für den Bau eines Hauses für 14 Personen – anstelle einer einfachen Holzhütte – gebaut werden, für das sich die Familie aus dem Dorf sehr herzlich bedankte.