Gewalttätige Proteste wegen INSS in Nicaragua.

Vermutlich habt Ihr inzwischen durch die Medien erfahren, dass es gewaltsame Proteste in Nicaragua wegen der Erhöhung der Sozialversicherung gibt. Unsere Mitarbeiter schreiben ständig, äußern ihre Besorgnis und wir stehen per WhatsApp in regelmäßigem Kontakt zu ihnen. Wir haben einen Leserbrief für die Presse „La Prensa“ formuliert und unseren Projektleiter gebeten, ihn entsprechend weiterzuleiten. Den stellvertretenden Chefredakteur kennen wir sehr gut, da er schon öfter über die Projektarbeit berichtet hat! Wir können nur hoffen, dass die Gewalttätigkeiten ein Ende nehmen, bei denen es inzwischen 25 Tote und 67 Verletzte gegeben hat. In wenigen Wochen werden unsere Projektpartner zum 25-jährigen Projektbestehen eintreffen und wir werden die Möglichkeit haben, die Zusammenhänge dieser gewalttätigen Proteste von ihnen persönlich zu erfahren.
Auch auf Ometepe hat es gestern eine Demonstration gegeben, die gottseidank friedlich verlaufen ist.
Wir grüßen Euch alle sehr herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen!

Monika und Michael Höhn



Leserbrief für die La Prensa – z.H. Freddy Potoy

Die Autoren Monika und Michael Höhn schreiben dazu aus Deutschland:
1993 sind wir zum ersten Mal nach Nicaragua auf die Insel Ometepe gekommen.
Wir sind die Initiatoren des Ometepe Projektes, die sich für Gesundheit und
Bildung mit vielen Unterstützerinnen aus Deutschland seit nunmehr 25 Jahren
engagieren und am 16. Juni das 25-jährige Projektbestehen in Deutschland
mit Gästen von der Insel feiern werden.
In diesen Jahren sind mehr als 200 Menschen mit uns gereist, die sich für
das wunderbare Land Nicaragua interessieren und sich in Deutschland
engagieren, um die Bevölkerung in den unterschiedlichen Bereichen zu
unterstützen. Darüber hinaus haben sich inzwischen intensive Freundschaften
entwickelt.
Seit ein paar Tagen erhalten wir Anrufe und Anfragen, nachdem die blutigen
Ausschreitungen durch die Medien auch in Deutschland bekannt geworden sind.
Es ist nicht unsere Absicht, uns in landesinterne Konflikte einzumischen,
das steht uns auch gar nicht zu!
Entsetzt sind wir allerdings darüber, dass einige Freunde ihre Reisen nach
Nicaragua schon absagen wollen, weil sie Angst haben, das Land zu bereisen.
Wir lehnen Aggressivität und Gewalt grundsätzlich ab. Es wäre schade, wenn
der sich so positiv entwickelnde Tourismus ausbliebe, der für viele
nicaraguanische Menschen eine Chance sein könnte.
Gerade sind wir selbst von einem vierwöchigen Aufenthalt aus Nicaragua
zurückgekehrt und haben voll Begeisterung von der inzwischen auch recht
positiven Entwicklung auf der Insel Ometepe berichtet, der Insel, auf der
wir 1993 mit dem Schild begrüßt wurden: Ometepe – Oasis de paz!

Wir wünschen uns sehr, dass in Ihrem Land Ruhe einkehrt und es zu
akzeptablen Lösungen Ihrer Konflikte kommt.
Mit solidarischen Grüßen

Monika und Michael Höhn

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