Ein Haus auf Ometepe gegen die Hoffnungslosigkeit

Mit einer Spende der Realschule Am Hepel in Gummersbach – anlässlich des jährlich stattfindenden traditionellen Dezemberabends – konnte ein Haus für eine junge und besonders bedürftige Familie mit einem behinderten Kind gebaut werden. Es ist das 196. Haus, das vom Ometepe-Projekt durch Spenden in Höhe von 3400 € gebaut werden konnte.

Die Geschäftsführer des Projektes – Monika und Michael Höhn aus Wiehl – erhielten in diesen Tagen Fotos vom neu erbauten Haus. Seit April letzten Jahres hat sich die sozialpolitische Situation in Nicaragua grundlegend verändert. Das Land steht nach gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen es Tote und Verletze gab und viele politische Gefangene, die immer noch im Gefängnis sitzen, vor großen wirtschaftlichen Problemen. Beim Neujahrsempfang des Ometepe-Projektes und in verschiedenen Vorträgen haben die Initiatoren des Projektes – Monika und Michael Höhn – auf die
traurige Situation im Land hingewiesen. „Eine solche Entwicklung haben wir nicht für möglich gehalten, nachdem es in den 26 Jahren der Projektarbeit so viele positive Veränderungen gegeben hat. Deshalb hat uns die Haltung eines Präsidenten, der sich zu einem Diktator entwickelt hat, besonders betroffen.“

Seit April 2018 ist auch der Tourismus weitgehend zusammengebrochen und obwohl eine scheinbare Ruhe im Land eingetreten ist, leiden die Menschen unter der Uneinsichtigkeit ihres machtbesessenen Präsidenten. Auch die Insel Ometepe hat es getroffen, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Ein Kontakt zu den Mitarbeiter*innen des Projektes besteht täglich, da sich viele Freundschaften im Lauf der Jahre entwickelt haben. Dankbar und froh sind alle Mitstreiter*innen des Ometepe-Projektes, dass
die 20 Mitarbeiterinnen – überwiegend alleinerziehende Frauen – weiterhin in den verschiedenen Bereichen (Schule, Klinik und Behinderteneinrichtung) arbeiten können und niemandem gekündigt werden musste.

Monika Höhn

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