Ometepetreffen mit Bischofsbesuch

WhatsApp-Image-20160603 (1)Zum zweiten Treffen des Projektes Ometepe in diesem Jahr, das in den Räumlichkeiten der Behinderten-Werkstätten Oberberg in Faulmert stattfand, kam der in Nicaragua tätige deutsche Bischof Bernhard Hombach. Der ehemalige römisch-katholische Bischof von Granada erhielt kürzlich in Anerkennung seiner humanitären Arbeit und Verteidigung der Menschenrechte und der Demokratie das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Offizier). Der gebürtige Krefelder und in Hohenhain aufgewachsene Bernhard Hombach ist seit 1987 in Nicaragua tätig. Zuvor hatte er in Argentinien, Peru, Kolumbien, Nigeria und Venezuela gearbeitet.

02_23-05-2016_Ometepe_vma_01Er habe mit großer Freude die Arbeit des Ometepe-Projektes gesehen, betonte er. Wichtig sei es, den Menschen zu helfen, selber auf die Beine zu kommen. Eine Schule, wie sie auch das Ometepe-Projekt aufgebaut hat, sei wie eine Injektion. Er selbst hatte in Granada ein Zentrum für Straßenkinder eingerichtet, die oft drogenabhängig sind.
05_23-05-2016_Ometepe_vma_04Ebenfalls von der Insel Ometepe berichtete Kristina-Lena Engelberth. Sie dokumentierte ihre Zeit dort mit einem beeindruckenden Bildvortrag. Die junge Krankenschwester aus Wiehl war unter anderem auf die Insel gereist, um Land und Leute kennenzulernen. Durch Monika Höhns Vorschlag, sich doch das Projekt anzuschauen konnte sie in der Zeit dort bei einer Gastfamilie in Santo Domingo leben und lernte direkt am zweiten Tag das Klinikpersonal kennen. Überwiegend war sie in ihrer Zeit dort in der Bewegungstherapie tätig. Sechs bis acht Kinder mit frühkindlichem Hirnschaden kamen täglich mit ihren Müttern, mit denen Hand in Hand gearbeitet wurde.04_23-05-2016_Ometepe_vma_03 Aber auch an Familienfesten nahm Kristina-Lena teil und durch Projektleiter Alcides Flores erfuhr sie viel über das Projekt und die Situation auf der Insel. Gemeinsam mit ihm konnte sie beim Neujahrsempfang im Januar über Skype zugeschaltet werden. Was ihr wichtig geworden sei in der Zeit, drückte sie in einem Zitat aus, dass sie sinngemäß übersetzte: „Befreunde dich mit Menschen die nicht so alt sind wie du. Verbringe Zeit mit Menschen deren Muttersprache nicht die gleiche ist wie deine. Lerne Leute kennen, die nicht aus deiner sozialen Schicht stammen. Das wird dir die Welt zeigen – daran wirst du wachsen“.

WhatsApp-Image-20160603 (10)Zwei junge Frauen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, begrüßten Michael und Monika Höhn an diesem Abend. Samira Ibrahim aus Somalia, die gerade ihre B1-Prüfung abgelegt hat und nun ihr dreiwöchiges Praktikum in den Behinderten-Werkstätten in Faulmert absolvieren wird. Die syrische Kurdin Gihan Darbo lebt seit drei Jahren mit ihrem Mann und den vier Kindern im Oberbergischen. Sie wird am 22. Juni 2016 von Monika Höhn in der Halle 32 befragt, wie sie zurecht kommt nach ihrem Leben in Syrien, ihrer Flucht und ihrem Alltag in Deutschland. „Bin ich schon zu Hause in Oberberg?“ heißt die Veranstaltung. Gemeinsam mit Flüchtlingen einen Garten oder ein Hochbeet anlegen, davon erzählte Karin Vorländer, die mit einigen anderen von BI Oberberg Süd (BürgerInneninitiative Oberberg Süd für den Atomausstieg und die Energiewende) das interkulturelle Biogarten-Projekt mit Blick auf „Wurzeln schlagen mit Bodenkontakt“ in Wiehl durchführtWhatsApp-Image-20160606. Während des Ometepe-Treffens in Faulmert malte Andrea Bänker von der Caritas Oberberg einen „Engel der Kulturen“ aus, den die Gäste anschließend beschrifteten. Der Engel ist ein Kunstprojekt zur Förderung des interkulturellen Dialogs, dabei handelt es sich um einen Kreis, der die drei großen monotheistischen Weltreligionen miteinander verbindet. Zu gleichen Teilen nehmen der Davidstern für das Judentum, das Kreuz für das Christentum und der Halbmond für den Islam Platz darin ein. Bänker erläuterte dies kurz und lud zu „Vielfalt – DAS FEST für Flüchtlinge und mit Flüchtlingen, für und mit Migranten und einfach allen Menschen aus dem Oberbergischen Kreis“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ein, das im Rahmen der Interkulturellen Woche am 25. September ganztägig stattfindet. Abschließend zum Ometepe-Abend gab Michael Höhn einen Einblick in die Aktivitäten, die 2016 bisher durchgeführt wurden, bevor ein reger Austausch an den Tischen stattfand.

Text + Fotos: Vera Marzinski

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Encuentro Ometepe con visita del obispo

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