Aktuelles aus Nicaragua und Ometepe

Liebe Freundinnen und Freunde,
unabhängig von unserem täglichen Kontakt mit unseren Mitarbeitern auf Ometepe, erhalten wir auch durch die Weiterleitung von Freunden noch zusätzlich die unterschiedlichen Pressemeldungen, unter Anderen einen Artikel aus dem »Handelsblatt« vom 02.08.2018

Wir sind sehr froh, dass die Arbeit im Projekt weiterläuft und wir auch erfreuliche Fotos zugeschickt bekommen, die doch zeigen, dass die Mitarbeiterinnen und auch der Projektarzt sich sehr um die Kinder bemühen, auch wenn es bereits jetzt einige Engpässe in der Versorgung mit Medikamenten gibt.

Wie sich alles weiter entwickelt, ist überhaupt noch nicht abzusehen. So verfolgen wir die täglichen Entwicklungen mit großem Interesse und sind erschüttert und traurig, in welcher Situation das Land sich momentan befindet.

Wir bitten darum, die Spendenfreudigkeit nicht einzustellen!
Zum Herbst werden Michael und ich nach unseren Möglichkeiten einige Vorträge anbieten oder auch Lesungen aus dem gerade erschienenen Buch mit unseren Erfahrungen und Berichten der letzten 25 Jahre bis heute.

Herzliche Grüße
Monika und Michael Höhn

Unsere Projektpartner berichten über die augenblickliche Lage auf Ometepe

Jeden Tag erhalten wir neue Meldungen per WhatsApp, Sprachnachrichten und Videos von der Insel. Auszüge daraus:

Die Lage in Nicaragua hat sich bisher nicht verbessert, wie wir gerade heute wieder von unseren Projektpartnern erfahren. Es gab ein Gespräch mit den Studenten und dem Präsidenten, in dem ein Rücktritt des Präsidenten von einem Studenten gefordert wurde. Er erhielt viel Anerkennung für den mutigen Auftritt. (…) die Situation geht weiter, aber mit dem Unterschied, dass sie dem Präsidentenpaar in dem Dialog viele Wahrheiten erzählt haben, die der Präsident nicht erwartet hat. Wir hoffen für morgen auf die Fortsetzung des Dialogs. Wir haben keine Gäste für 15 Tage, wir haben für drei Tage geschlossen. Aber jetzt kommt niemand. Wir sind sehr ☹️ traurig und besorgt, weil die Ausgaben, für die Arbeitskräfte bezahlt werden müssen und es gibt keinen Geldeingang. Einige Leute kommen wegen politischen Situation nicht in die Klinik wegen der Barrikaden im „Quino“ und die Busse fahren nicht. Ich hoffe, Gott hilft und verbessert unsere Lage – das ist die Hoffnung aller Nicaraguaner. Eine Umarmung Und von einer anderen Freundin erfahren wir, dass bei einer zweiten Sitzung im Hotelbereich sieben Mitarbeiter entlassen werden mussten. Natürlich machen sich alle Beteiligten Gedanken, wie sie mit den Kündigungen umgehen und ob ein Aufschub möglich ist, aber insgesamt ist die Situation sehr schlecht aufgrund des fehlenden Tourismus!

Weitere Informationen auch unter: https://amerika21.de/2018/05/201209/dialogbeginn-nicaragua-kirche

Ehemaliger Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger besuchte das Ometepe-Projekt

 Empfang der deutschen Gäste Pfr. i.R. Horst Ostermann mit seiner Frau Heike durch unser Projektpartner Sonja Kofler, Dr. JorgeQuintana und Alcides Flores Viele Jahre lang hat der frühere Superintendent, Pfarrer i.R. Horst Ostermann, das Ometepe-Projekt Nicaragua begleitet. Auf seiner mehrmonatigen USA-Reise machte er nun – gemeinsam mit seiner Frau Heike – einen „Abstecher“ nach Ometepe.
Trotz der kurzen Zeit, die den beiden vor ihrer Heimreise nach Deutschland zur Verfügung stand, erhielten sie einen guten Eindruck vom Ometepe-Projekt. Nicht zuletzt durch die sachkundige und freundlichen Führung und Übersetzung durch Sonia Kofler, der wir ebenso herzlich danken wie den Mitarbeitern der Projektleitung Alcides Flores und Dr. Jorge Quintana.

Seine Eindrücke hat Pfarrer i.R. Horst Ostermann in folgendem Text festgehalten.

Pfarrer i.R. Horst Ostermann an der Clinica La EsperanzaQuinta Monika – Casa de la Esperanza

Unsere Ankunft in Santo Domingo
Ein Straßenzug rundum mit Häusern der Familie von Alcides Flores – seit drei Generationen Bauern in Santo Domingo. Er erklärt uns: Ometepe liegt zwischen dem Feuer spuckenden Vulkan Conception und dem Wasser spendenden Vulkan Madeira. Wir staunen. Die Bäume grün und farbhelle Blüten überall– und das am Ende einer langen Trockenzeit! Alcides und Sonja haben uns am Hafen begrüßt und begleiten uns nach Santo Domingo bis zur Quinta Monika – gebaut 1996 nach einjähriger Bauzeit – vor 22 Jahren- seitdem betreut von Berta. Alcides hat Monika und Michaelito von seinem Land ein Stück abgegeben. Darauf haben sie sie errichtet:
Die Casa de la Esperanza.

Horst Ostermann mit dem Projektleiter Alcides Flores und Sonia KoflerWir kommen von der heißen Straße, auf der uns Alcides in seinem alten Lastwagen die 30 km vom Hafen hierher gebracht hat. Als Erstes weht uns aus dem Haus mit seiner riesigen Gemeinschaftshalle – hoch wie eine Kirche oder eine große Scheune – der Wind vom Nicaragua See direkt entgegen. Im Haus riecht es frisch und es ist kühl. Mit Ziegeln roh gedeckt auf einfachen Dachlatten zieht hier überall der Wind hindurch. Die kühle frische Luft vom See tut gut.
Casa de la Esperanza

Wir setzen uns in die Liegestühle auf der Rückseite des Hauses und schauen durch die Bäume, Büsche und Blumen hin zum See. Wir hören sein Rauschen.
Ein lustiges kleines Tier – ähnlich dem amerikanischen Squirl und unseren Eichhörnchen und zwei kecke blau – weiß gestreifte große Vögel – unseren Eichelhähern ähnlich und zwei blau schillernde Rabenvögel haben hier ihre Reviere. Drei Kokospalmen hängen voller hellgelber Kokosnüsse – und der Wind rauscht in den Zweigen und in den Schindeln des Hauses.
Casa de la Esperanza

Sonia Kofler, bei der Führung durch die Einrichtungen. Die Pre-escolar hat ein Gästebuch angelegt, in dem sich Besucherinnen und Besucher eintragen können.Die Alltagsgedanken treten zurück und es entsteht Raum für die Idee, die hinter all dem hier steht:
Leben ist Begegnen und das Ziel des Weges liegt dort, wo die Ärmsten der Armen leben. Da wollen wir morgen hingehen. Heute dürfen wir einkehren und Herberge nehmen in der
Casa de la Esperanza

Heute Abend schon beim Essen werden uns Sonja und Alcides von dem Projekt erzählen, das sie vor 25 Jahren hier mit Monikas und Michaels Hilfe begonnen haben. Wir sind gespannt darauf, was sie sagen und uns zeigen werden. Wir fühlen uns gut aufgehoben und eingestimmt auf das, was uns erwartet.
Dank der Casa de la Esperanza.

Ometepe, am 12. April 2018

Vorlesetag in der Förderschule Oberwiehl

Geschichten aus Nicaragua brachte Monika Höhn zum zweiten Mal zum Vorlesetag in die Förderschule mit. Besonders beeindruckt waren die Kinder von der Geschichte Esmeraldas, die ihre abgebrochenen Gehhilfen, die sie für ihre Behinderung benötigte – vor vielen Jahren Monika schenkte, die sie mit nach Deutschland nehmen durfte. Esmeralda war damals aufgrund ihrer Armut nicht in der Lage, neue Gehhilfen zu bekommen. Durch die Unterstützung durch das Projekt hat sie inzwischen neue Gehhilfen erhalten. Auch ihre drei Kinder besuchen eine Schule und die Familie bekommt eine monatliche Unterstützung zum Kauf von Reis und Bohnen zur täglichen Ernährung. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule bemühten sich, an den schweren Holzkrücken mit einigen Gehversuchen und konnten gut nachvollziehen, was es für Esmeralda bedeutete, inzwischen neue Gehhilfen zu besitzen. Ein interessanter Lesetag, zu dem Menschen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen eingeladen waren.

Eine gesegnete Advents und Weihnachtszeit

Nicaragua macht sich hübsch für die Feiertage ©caiman.de…wünschen wir Euch und Ihnen allen im Namen des Fachausschusses Ometepe im Evangelischen Kirchenkreis an der Agger. Aber wie sieht es eigentlich in diesen und den kommenden Tagen auf der Insel Ometepe und in Nicaragua aus?
caiman.de, das Kultur- und Reisemagazin für Lateinamerika, Spanien und Portugal hat dazu einen Artikel in seiner aktuellen Ausgabe:
Nicaragua macht sich hübsch für die Feiertage. Viel Spaß beim Lesen!

Eindrucksvoller Bericht vom Aufenthalt auf Ometepe, der „Oasis de paz“

Ursula Blonigen und Dr. Susanne Lindner. (Photo: Vera Marzinski)Text und Photos von Vera Marzinski

Gerade von ihrem dreiwöchigen Aufenthalt zu Beginn der Regenzeit auf Ometepe (Nicaragua) zurückgekehrt, berichteten Ursula Blonigen und Dr. Susanne Lindner beim „Offenen Treffen Ometepe“ mit 60 BesucherInnen am Freitagabend in der Cafeteria der Behindertenwerkstätten Wiehl-Faulmert. Beide waren schon mehrfach mit einer Delegation des Projektes aus Deutschland dort und diesmal zu zweit unterwegs. … weiterlesen →

Jahresbericht 2015

JAHRESBERICHT Ometepe 2015.pdfLiebe Freundinnen und Freunde von Ometepe,

Ihnen und Euch allen wünschen wir erholsame Pfingsttage. Wir danken noch einmal sehr herzlich allen, die die Projektarbeit auf Ometepe auch weiterhin unterstützen – trotz der so dringenden Flüchtlingsarbeit, die uns ebenfalls am Herzen liegt.

Vielleicht besteht ja Lust, bei dem angesagten kühleren Wetter unseren JAHRESBERICHT Ometepe 2015 bei einem Tässchen Tee, Kaffee oder Wein in aller Ruhe zu „genießen.“

Natürlich freuen wir uns über Rückmeldungen, Ergänzungen und gute Ideen auch für dieses Jahr 2016. Wir freuen uns auf unser nächstes Ometepe-Treffen am 23. Mai 2016 um 19 Uhr – wie bereits angekündigt – in der Cafeteria der Behinderten-Werkstätten in Wiehl-Faulmert.

Herzliche Grüße – auch im Namen unseres Fachausschusses im Ev. Kirchenkreis An der Agger

Monika und Michael Höhn
Geschäftsführer