Impressionen aus Nicaragua: Im Land von Zuckerbrot und Peitsche

ein Gastbeitrag von Matthias Schindler

Nicaragua verändert sich. Einige Veränderungen fallen sofort ins Auge. Andere vollziehen sich hinter den Kulissen, weit ab von der Beachtung durch die Öffentlichkeit. Wer heute nach Nicaragua kommt, der sieht zunächst ein ruhiges Land, sympathische Menschen, beachtliche Bautätigkeit, wachsenden Wohlstand, öffentliche Sicherheit. Aber dann gibt es im Süden des Landes auch noch das Projekt des interozeanischen Kanals, es gibt auf dem Lande Massendemonstrationen dagegen, polizeiliche Repression. Es kam zum ersten offenen politischen Prozess gegen einen Angehörigen des Militärs. Im Norden kommen Campesinos durch Militäreinsätze zu Tode, aber die Regierung hüllt sich dazu in Schweigen. Der Fernsehkanal 2, der vorletzte, der noch nicht von der Präsidentenfamilie Ortega-Murillo kontrolliert war, wurde verkauft. Eine Mischung von FSLN-Parteigängern, zwangsverpflichteten Demonstranten und Polizei in Kampfmontur geht am internationalen Frauentag gegen eine unabhängige Frauendemonstration vor. In diesem Artikel soll ein Stimmungsbild des heutigen Nicaragua gezeichnet werden, das auf dem Erlebten und Gehörten während eines vierwöchigen Aufenthaltes imMärz 2015 basiert.
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Neues von der Frauenorganisation REMO

aus Ometepe
Übersetzung Peter Albrecht

Liebe Freunde von REMO

und von mir persönlich, wie geht es Euch ?
Wir melden uns und unterbrechen damit das Stillschweigen während de letzten Monate.
Das Wichtige bei all dem ist, dass der Arbeitsprozess im Netzwerk und bei der Mannschaft aktiv blieb. Im Mai konnten wir das Lokal bekommen, dass wir beantragt hatten. Der Zustand ist lädiert, aber bietet die Bedingungen, die wir für unsere Betriebsstätte benötigen. Wir zählen außerdem auf ein verfügbares Gelände, um dort einen Garten auf ökologisch biointensiver Basis anzulegen, mit dem wir bereits begonnen haben. Wir verfügen auch über ein kleines Auditorium, wo bereits unserer Aktivitäten stattfinden.
Das alles war viel Arbeit für uns, aber dies zeigt bereits Früchte. Wir reaktivieren ein Lokal, um dort das REMO Büro einzurichten. Und wir besorgen die Lizenz für die Eröffnung eines Gästehauses, wobei wir von der dortigen Einrichtung profitieren, denn bis April war es ein Gasthaus.
Gleichermaßen laufen wir auf Hochtouren, obwohl wir unsere neue Einrichtung noch nicht bekannt gemacht hatten. Wir bekommen bereits verschiedene Beratungsanforderungen und Bitten um Begleitung bei verschiedenen Fällen. In den kommenden zwei Wochen werden wir Euch einen
Halbjahresbericht zukommen lassen, der einiges erzählt, auch das Finanzielle. Entschuldigt bitte das bisherige Schweigen. Wir schicken Euch einige Fotos vom erzielten Fortschritt.

Beste Grüße, Yoli

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Wiedersehen auf Ometepe – Besuch von Jana Maria Lemke ein Jahr später

Über ihre Eindrücke von ihrem Besuch auf der Insel Ometepe, auf der Jana Maria Lemke ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolvierte, berichtete sie uns in einer Email:

Liebe Monika, lieber Michael,
übermorgen verlasse ich die Insel schon wieder, um die letzten 3 Tage in Estelí zu verbringen. 😉 Die Zeit vergeht wie immer im Flug. Ich habe fast 2 Wochen lang mein „altes“ Leben wieder aufgenommen. Heißt, ich bin wieder ins Projekt gefahren und habe mit einigen Kindern gearbeitet. Es war soooo schön, alle wiederzusehen und einige Kinder haben mich auch wieder erkannt. Andere waren damals noch zu klein und sind so gewachsen, dass ich sie beinahe nicht erkannt hätte. Toll ist auch, zu sehen, welche Fortschritte die Kinder gemacht haben. Einige haben Riesensprünge gemacht, andere eher kleine Schrittchen. Auch meine ehemaligen Kolleginnen wiederzusehen war toll. Es ist fast ein bisschen so, als wäre ich nie wirklich weggewesen, nur kurz verreist und so haben es mir viele auch gesagt. Lustig ist, dass mir der nicaraguanische
Akzent viel mehr auffällt als früher, wahrscheinlich weil ich auf Reisen viele andere Arten des Spanischen gehört habe. Aber ich bin ganz schnell wieder reingekommen. Die Insel ist wunderschön grün und seit ich hier bin, hat es auch des Öfteren geregnet, vorher wohl nicht so viel. Und es war in der ersten Woche Anfang Juni unglaublich heiß!!! Alle haben gestöhnt. Schockiert hat mich der Anblick der Überreste der Schlammlawine im Oktober. Zwar erobert die Natur sich alles zurück, aber man sieht immer noch deutlich die Spur mit Steinen und Erde und einige Häuser am Quino sind nur notdürftig freigeschaufelt. Auch am Concepción sieht man tiefe Furchen, da wo die Lawine heruntergekommen ist. Jetzt hat jeder starke Regenguss, der die Straße in einen „Fluss“ verwandelt, irgendwie eine andere Bedeutung. Ich kann nur hoffen, dass sich so etwas nicht wiederholt!!!

Die vergangenen Tage war ich ein bisschen in Nicaragua unterwegs, um auch ein wenig Urlaub zu machen. 😉
So, erstmal soweit. Jetzt genieße ich noch die kurze Zeit, die mir hier bleibt.
Ganz liebe Grüße von der Insel
Jana Maria

Zahnvorsorge in der Schule »La Esperanza«

Die Kinder der Pre-Escolar und der Schule „La Esperanza“ erhalten kostenlose Zahnbehandlung durch Dra. Melida Luna, Mitarbeiterin im Ometepe-Projekt

POA unterstützt die Arbeit von „Mano Amiga“ in Balgüe auf Ometepe

Bildschirmfoto_2015-05-25_21-21-45Seit einigen Jahren unterstützen wir das »Projekt Mano amiga« in Balgüe finanziell. Die nachfolgenden Berichte erhielten wir kürzlich.

 Deutscher Text
 Übersetzung Peter Albrecht

Liebe Freunde,
Meine Entschuldigung dafür, dass diese Post sehr spät kommt, dass ich auf Eure Anfrage gewartet habe, das ist mein Fehler.
Bevor ich fortfahre, möchte ich für die Hilfe danken, die wir dank Eurer Zusammenarbeit mit Proyecto Ometepe Alemania leisten konnten. Ich danke für die Geduld, die Ihr Anfang des Jahres mit mir hattet, als ich mich nicht um den wichtigen Beitrag kümmerte, den das Ernährungsprogramm anbietet, den Mano Amiga zum Wohle der Kinder leistet, die Hunger in unserer Gemeinde leiden. Dank an Don Alcides dafür, dass er geduldig ist und seinen so wertvollen Beitrag beibehält, der uns erlaubt, diese Hilfe für mehr Kinder weiter führen zu können. … weiterlesen →

Siebenköpfige Delegation zurück aus Nicaragua

Ometepe Delegation 2015„Die Nachricht von dem schrecklichen Flugzeugabsturz erreichte uns wenige Tage vor unserem Rückflug aus Nicaragua“, berichten die TeilnehmerInnen der diesjährigen Delegation nach Ometepe. Alle sind froh darüber, von ihrem dreiwöchigen Aufenthalt gesund zurückgekehrt und wohlbehalten auf dem Düsseldorfer Flughafen gelandet zu sein.
Die siebenköpfige Gruppe – mit dabei die Mitglieder des Fachausschusses Ometepe im Ev. Kirchenkreis An der Agger: Die Sozialpädagogin Anke Groß, die Wiehler Hospiz-Krankenschwester Ursula Blonigen, die Geschäftsführer des Projektes Monika und Michael Höhn, Pfr. i.R und die Wiehler Presbyterin Karla Gaisbauer, die mit Jürgen Koch aus Wuppertal zum ersten Mal das Land bereiste. Karla Gaisbauer wird die Nachfolge des Vorsitzes im Fachausschuss von Pfr. i.R. Horst Ostermann übernehmen.
Der Geschäftsführer der Behinderten-Werkstätten Oberberg (BWO), Dietmar Groß, war zum zweiten Mal auf Ometepe und besonders an der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen im projekteigenen Behindertenzentrum CET interessiert.
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