Wir sind dankbar für Eure solidarische Unterstützung unserer Arbeit!

…schreiben die MitarbeiterInnen, Mercedes und Martha Hernández.
In der augenblicklich schwierigen Situation, unter der sie arbeiten und zum Teil selbst traumatisierte Erfahrungen machen mussten seit dem 18. April 2018. „Wir lachen und spielen mit den Kindern, um ihnen ein wenig die Angst zu nehmen, die Eltern täglich haben, wenn sie ihre Kinder zur Schule schicken.“ Auch die Geburtstage von Kindern werden in der Schule gefeiert.

Der Welternährungstag – Nachrichten aus Ometepe

Eine hoffnungsvolle Botschaft erhielten wir heute von unseren Erzieherinnen Martha und Mercedes aus Santo Domingo!
Trotz der sehr traurigen und desolaten Situation auf der Insel, bemühen sich unsere Erzieherinnen, den Kindern ein angstfreies Klima und einige Stunden voller Freude zu ermöglichen.

Sie haben mit den Kindern all das vorbereitet, was sich aus Mais zubereiten lässt.
Diese positiven Informationen haben uns sehr gefreut und sind für uns doch sehr wichtig angesichts der sich zuspitzenden gewaltsamen Eskalationen nun auch auf der Insel.

Aktuelles aus Nicaragua und Ometepe

Liebe Freundinnen und Freunde,
unabhängig von unserem täglichen Kontakt mit unseren Mitarbeitern auf Ometepe, erhalten wir auch durch die Weiterleitung von Freunden noch zusätzlich die unterschiedlichen Pressemeldungen, unter Anderen einen Artikel aus dem »Handelsblatt« vom 02.08.2018

Wir sind sehr froh, dass die Arbeit im Projekt weiterläuft und wir auch erfreuliche Fotos zugeschickt bekommen, die doch zeigen, dass die Mitarbeiterinnen und auch der Projektarzt sich sehr um die Kinder bemühen, auch wenn es bereits jetzt einige Engpässe in der Versorgung mit Medikamenten gibt.

Wie sich alles weiter entwickelt, ist überhaupt noch nicht abzusehen. So verfolgen wir die täglichen Entwicklungen mit großem Interesse und sind erschüttert und traurig, in welcher Situation das Land sich momentan befindet.

Wir bitten darum, die Spendenfreudigkeit nicht einzustellen!
Zum Herbst werden Michael und ich nach unseren Möglichkeiten einige Vorträge anbieten oder auch Lesungen aus dem gerade erschienenen Buch mit unseren Erfahrungen und Berichten der letzten 25 Jahre bis heute.

Herzliche Grüße
Monika und Michael Höhn

Unsere Projektpartner berichten über die augenblickliche Lage auf Ometepe

Jeden Tag erhalten wir neue Meldungen per WhatsApp, Sprachnachrichten und Videos von der Insel. Auszüge daraus:

Die Lage in Nicaragua hat sich bisher nicht verbessert, wie wir gerade heute wieder von unseren Projektpartnern erfahren. Es gab ein Gespräch mit den Studenten und dem Präsidenten, in dem ein Rücktritt des Präsidenten von einem Studenten gefordert wurde. Er erhielt viel Anerkennung für den mutigen Auftritt. (…) die Situation geht weiter, aber mit dem Unterschied, dass sie dem Präsidentenpaar in dem Dialog viele Wahrheiten erzählt haben, die der Präsident nicht erwartet hat. Wir hoffen für morgen auf die Fortsetzung des Dialogs. Wir haben keine Gäste für 15 Tage, wir haben für drei Tage geschlossen. Aber jetzt kommt niemand. Wir sind sehr ☹️ traurig und besorgt, weil die Ausgaben, für die Arbeitskräfte bezahlt werden müssen und es gibt keinen Geldeingang. Einige Leute kommen wegen politischen Situation nicht in die Klinik wegen der Barrikaden im „Quino“ und die Busse fahren nicht. Ich hoffe, Gott hilft und verbessert unsere Lage – das ist die Hoffnung aller Nicaraguaner. Eine Umarmung Und von einer anderen Freundin erfahren wir, dass bei einer zweiten Sitzung im Hotelbereich sieben Mitarbeiter entlassen werden mussten. Natürlich machen sich alle Beteiligten Gedanken, wie sie mit den Kündigungen umgehen und ob ein Aufschub möglich ist, aber insgesamt ist die Situation sehr schlecht aufgrund des fehlenden Tourismus!

Weitere Informationen auch unter: https://amerika21.de/2018/05/201209/dialogbeginn-nicaragua-kirche

Gewalttätige Proteste wegen INSS in Nicaragua.

Vermutlich habt Ihr inzwischen durch die Medien erfahren, dass es gewaltsame Proteste in Nicaragua wegen der Erhöhung der Sozialversicherung gibt. Unsere Mitarbeiter schreiben ständig, äußern ihre Besorgnis und wir stehen per WhatsApp in regelmäßigem Kontakt zu ihnen. Wir haben einen Leserbrief für die Presse „La Prensa“ formuliert und unseren Projektleiter gebeten, ihn entsprechend weiterzuleiten. Den stellvertretenden Chefredakteur kennen wir sehr gut, da er schon öfter über die Projektarbeit berichtet hat! Wir können nur hoffen, dass die Gewalttätigkeiten ein Ende nehmen, bei denen es inzwischen 25 Tote und 67 Verletzte gegeben hat. In wenigen Wochen werden unsere Projektpartner zum 25-jährigen Projektbestehen eintreffen und wir werden die Möglichkeit haben, die Zusammenhänge dieser gewalttätigen Proteste von ihnen persönlich zu erfahren.
Auch auf Ometepe hat es gestern eine Demonstration gegeben, die gottseidank friedlich verlaufen ist.
Wir grüßen Euch alle sehr herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen!

Monika und Michael Höhn



Leserbrief für die La Prensa – z.H. Freddy Potoy

Die Autoren Monika und Michael Höhn schreiben dazu aus Deutschland:
1993 sind wir zum ersten Mal nach Nicaragua auf die Insel Ometepe gekommen.
Wir sind die Initiatoren des Ometepe Projektes, die sich für Gesundheit und
Bildung mit vielen Unterstützerinnen aus Deutschland seit nunmehr 25 Jahren
engagieren und am 16. Juni das 25-jährige Projektbestehen in Deutschland
mit Gästen von der Insel feiern werden.
In diesen Jahren sind mehr als 200 Menschen mit uns gereist, die sich für
das wunderbare Land Nicaragua interessieren und sich in Deutschland
engagieren, um die Bevölkerung in den unterschiedlichen Bereichen zu
unterstützen. Darüber hinaus haben sich inzwischen intensive Freundschaften
entwickelt.
Seit ein paar Tagen erhalten wir Anrufe und Anfragen, nachdem die blutigen
Ausschreitungen durch die Medien auch in Deutschland bekannt geworden sind.
Es ist nicht unsere Absicht, uns in landesinterne Konflikte einzumischen,
das steht uns auch gar nicht zu!
Entsetzt sind wir allerdings darüber, dass einige Freunde ihre Reisen nach
Nicaragua schon absagen wollen, weil sie Angst haben, das Land zu bereisen.
Wir lehnen Aggressivität und Gewalt grundsätzlich ab. Es wäre schade, wenn
der sich so positiv entwickelnde Tourismus ausbliebe, der für viele
nicaraguanische Menschen eine Chance sein könnte.
Gerade sind wir selbst von einem vierwöchigen Aufenthalt aus Nicaragua
zurückgekehrt und haben voll Begeisterung von der inzwischen auch recht
positiven Entwicklung auf der Insel Ometepe berichtet, der Insel, auf der
wir 1993 mit dem Schild begrüßt wurden: Ometepe – Oasis de paz!

Wir wünschen uns sehr, dass in Ihrem Land Ruhe einkehrt und es zu
akzeptablen Lösungen Ihrer Konflikte kommt.
Mit solidarischen Grüßen

Monika und Michael Höhn