Ometepe Projekt Nicaragua positiv bewertet

Dieser Artikel von Judith Thies erschien zuerst auf ekagger.de

Alle Spenden werden zeitnah an das Projekt in Nicaragua überwiesen und entsprechende Spendenbescheinigungen ausgestellt.

Die Partnerorganisation APPOA des oberbergischen Ometepe Projekts Nicaragua hat die erneute Qualitätsprüfung bestanden, die der Kirchenkreis An der Agger in Auftrag gegeben hat. Der Kirchenkreis wird nun die seit dem 19. Oktober 2020 eingegangenen Spenden umgehend wieder an die Partnerorganisation auf der Insel Ometepe weiterleiten. Die Spenden waren nach einem ersten negativen Qualitäts-Audit und einer entsprechenden Problemanzeige durch das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk (KMW) auf dem Konto des Kirchenkreises festgehalten worden. Darüber hatte der Kirchenkreis die Dauerspender in einem Schreiben informiert. Ab sofort werden auch alle neu eingehenden Spenden direkt und zeitnah an das Projekt in Nicaragua überwiesen und entsprechende Spendenbescheinigungen ausgestellt.

Das Kindermissionswerk hatte aufgrund des nicht erfolgten Testats die Zusammenarbeit mit dem Ometepe Projekt gekündigt. Die zweite Qualitätsprüfung wurde im Gegensatz zum ersten Audit nicht aus der Distanz durchgeführt, sondern auf der Insel direkt vor Ort von einer staatlich anerkannten Prüfungsgesellschaft. Dabei konnten Bedenken ausgeräumt und wie in den Vorjahren ein positives Testat für das Ometepe Projekt Nicaragua ausgestellt werden. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Spenden im Sinne der Spenderinnen und Spender Verwendung finden. Gleichzeitig wird das langjährige Vertrauen bestätigt, dass diese und der Fachausschuss Ometepe des Kirchenkreises in die nicaraguanischen Partner gesetzt haben.

Bisher hatte der Kirchenkreis als Projektpartner die eingegangenen Spenden an das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk weitergeleitet. Dieses hatte die Spenden aufgestockt und nach Ometepe überwiesen. Die Sternsinger waren zuständig für die fachliche Begleitung des Projekts und für die Kontrolle über die zweckmäßige Verwendung der Gelder.

Möglicher neuer Projektpartner aus dem Rheinland
Um das Ometepe-Projekt fortführen zu können, gibt es nach dem Rückzug der Sternsinger im Oktober aktuell Gespräche mit einem möglichen neuen Projektpartner im Rheinland. Dieser könnte durch seine langjährigen Erfahrungen mit Entwicklungsarbeit in Nicaragua eine verlässliche und stabile Fortführung des Ometepe-Projekts garantieren. Der Kirchenkreis würde die Übergabe organisieren und dann wie geplant seine Tätigkeiten für Ometepe beenden.

Das von Monika und Michael Höhn initiierte Ometepe-Projekt hat in fast 28 Jahren auf der nicaraguanischen Insel bedeutende Fortschritte im Bereich Bildung und Gesundheit erreicht. Dazu gehören der Bau einer Schule, der Bau einer Klinik mit projekteigener Apotheke, eines Behinderten-Zentrums und der Bau von nahezu 200 Häusern mit den notwendigen Latrinen. Außerdem gibt es bis Studienunterstützungen und Einzelfallhilfen für Bedürftige. Mehr als 200 Mitreisende haben sich seit 1993 von den Ergebnissen persönlich überzeugt.

Spendenkonto
Spendenkonto beim Evangelischen
Kirchenkreis An der Agger
Stichwort „Ometepe“

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN DE16350601901010106016
BIC GENODED1DKD

Spendenquittungen werden zu Beginn des Jahres ausgestellt

Ometepe-Projekt sucht neuen Träger

Das Aachener Kindermissionswerkt „Sternsinger“ hat sich aus der Zusammenarbeit zurückgezogen.

Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger hat die Dauerspender und Dauerspenderinnen des Entwicklungsprojekts „Ometepe Projekt Nicaragua“ in einem Brief darüber informiert, dass der bisherige Träger, das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk, die Zusammenarbeit mit dem Ometepe Projekt beendet hat. Seit 2007 hatte das „Sternsinger“-Kindermissionswerk die juristische und finanzielle Verantwortung für das Projekt inne. Zum Jahreswechsel sollten die Sternsinger planmäßig neben der Geschäftsführung auch die Spendenwerbung übernehmen.

Bisher gingen Spenden auf einem Konto des Kirchenkreises ein, der die Gelder an das Kindermissionswerk weitergeleitet hat. Vorerst werden nun alle neuen Spendeneingänge auf dem Konto des Kirchenkreises gesondert festgehalten.

Die Gründer des Projekts, das Wiehler Ehepaar Monika und Michael Höhn, Pfarrer i.R., haben Gespräche mit einem möglichen neuen Träger aufgenommen.

Das Kindermissionswerk hat bisher die eingegangenen Spenden um 15 Prozent aufgestockt und den Gesamtbetrag nach Ometepe überwiesen. Im Vorfeld der geplanten Übernahme hat das Kindermissionswerk in den Jahren 2017, 2018 und 2019 Verfahren zur Qualitätssicherung nach internationalen Standards durchgeführt.

Kirchenkreis finanziert neues Audit auf der Insel
Das letzte Audit für das Jahr 2019 wurde wegen der Pandemie nicht vor Ort, sondern nur aus der Ferne durchgeführt. Es erfüllte, zur Überraschung des Ometepe Fachausschusses, nicht die Erwartungen. Wegen Mängel in der Kommunikation und der Buchhaltung erteilten die Auditoren der Partnerorganisation kein Testat.

Der Ometepe-Fachausschuss des Kirchenkreises hat nun ein neues Audit in Auftrag gegeben, das auf Ometepe durchgeführt wird.

Das von den Eheleuten Höhn initiierte und geleitete Ometepe-Projekt hat in fast 28 Jahren auf der nicaraguanischen Insel bedeutende Fortschritte im Bereich Bildung und Gesundheit vorangetrieben. Dazu gehören der Bau einer Schule, einer Klinik mit projekteigener Apotheke, eines Behinderten-Zentrums und der Bau von nahezu 200 Häusern mit den notwendigen Latrinen. Außerdem gibt es Studienunterstützungen und Einzelfallhilfen für Bedürftige.

ekagger.de | jth | Foto: Ometepe Projekt Nicaragua

Zum Antikriegstag am 1. September 2020

Seit mehr als 27 Jahren arbeiten wir im zweitärmsten Land Mittelamerikas, in Nicaragua, im Bereich Bildung und Gesundheit. Die weltweit gestiegene Produktion von Rüstungsgütern ist das größte Hindernis für eine erfolgreiche Entwicklungspolitik. „Sie ist ein Skandal angesichts der Tatsache, dass Kriege und Konflikte – neben dem Klimawandel – als die größten Armutstreiber weltweit gelten!“ (Brot für die Welt)

Monika und Michael Höhn

Mit Menschen unterwegs

Lesung mit Monika und Michael Höhn
im Kirchencafé Gummersbach – Steinenbrück.

Trotz des plötzlichen Wintereinbruchs mit Schneefall kamen mehr als 50 Frauen und Männer ins Kirchencafé zum gemeinsamem Frühstück. Ludmilla Hein mit ihrem ehrenamtlichen Team hatte dazu eingeladen.
„Wir kommen bei jedem Wetter,“ sagte eine Teilnehmerin. „Es ist eine lange Tradition und die älteren Menschen suchen die Kommunikation und das ungezwungene Miteinander. Ludmilla Hein sorgt immer wieder für diese vertraute Atmosphäre, in der sich alle wohl fühlen. Wir können sie gar nicht genug loben.“

Monika und Michael Höhn waren nicht zum ersten Mal Gäste in Steinenbrück und bedankten sich für die Einladung. Auf dem Büchertisch fanden sich Veröffentlichungen, die mit dem Leben der Autoren zu tun hatten: Rückblicke und Erfahrungen aus über 50 gemeinsamen Jahren mit ihren verschiedenen Arbeitsbereichen.
„Mit Menschen unterwegs“- ein Buch, das Michael Höhn durch Begegnungen und Gespräche mit Menschen auf der Straße, mit Freunden und Bekannten, mit Obdachlosen, einer Hebamme, Alkoholkranken, einer Dachdeckermeisterin und Menschen, die in der Kirche aktiv sind und auch solche, die mit Kirche nichts zu tun haben 2013 herausgeben konnte.
„Menschen selbst zu Wort kommen lassen und sie zum Schreiben zu motivieren, das ist unser beider Anliegen,“ sagt Michael Höhn.
Angesichts der aktuellen Ereignisse in Hanau hatten sich beide Autoren Beiträge herausgesucht, um dem Hass, der Gewalt und der Ausländerfeindlichkeit entgegenzutreten.
Monika Höhn las über ihre Begegnung mit der längst verstorbenen Pfarrersfrau Mechthild Röcher und ihren Kampf gegen das Wettrüsten. Ihre Notizen zum Werdegang von Pfarrer Martin Niemöller, der ihr ein großes Vorbild war, sind als pdf-Datei nachzulesen.
„Ein Stückchen neuer Mensch“ berichtete über die Fremdenfeindlichkeit eines früheren Schülers in der Berufschule, der durch die erstmalige Begegnung mit einem türkischen Jungen und dessen Familie seine Vorurteile über Bord warf.
„Obwohl die Geschichten schon so viele Jahre zurückliegen, sind sie bedauerlicherweise so aktuell wie nie zuvor,“ sagen die Autoren. Das Angebot auf dem Büchertisch wurde gerne angenommen, so dass die Einnahmen einschließlich des Honorar als Spende für das Ometepe-Projekt auf das Konto des Kirchenkreises An der Agger überwiesen werden konnten.
Die Bücher sind bei den Autoren zu bestellen. Die Einnahmen fließen in das Ometepe-Projekt.

Bergneustädter Schülerinnen und Schüler werden auf ihren Buchenwald – Besuch vorbereitet

Lesung und Diskussion mit Pfarrer i.R. Michael Höhn.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 der Bergneustädter Realschule trafen sich im Krawinkelsaal – gemeinsam mit ihrem Schulleiter Ralf Zimmermann. Michael Klaka, vom Förderkreis Kinder, Kunst und Kultur, hatte Autor Michael Höhn zu einer Lesung eingeladen. Die authentische Geschichte von Rassismus und Antisemitismus, die der Autor vor mehr als 30 Jahren während einer Lesung in Melsungen erlebt hatte, wurde 1985 zum ersten Mal in dem spannenden Jugendroman „Das Geheimnis der Sara Abt“ veröffentlicht. „Leider ist die Thematik so aktuell wie vor 30 Jahren und kann sich täglich so oder ähnlich wiederholen. Jeder muss dem aufkommenden Antisemitismus entgegentreten, dazu sind wir alle verpflichtet,“ meinte Michael Höhn, dessen Buch nun in der 3. Auflage erschienen ist. Zur Vorbereitung ihrer Buchenwaldreise im April, die von der anwesenden stellvertretenden Bürgermeisterin Isolde Weiner und der Jugendleiterin Nurcan Arslan begleitet wird, bot die eindringliche Lesung den SchülerInnen genügend Anregung, sich mit dem Thema Antisemitismus noch intensiver zu beschäftigen.
Michael Höhn bedankte sich bei Frau Weiner für eine Spende anstelle eines Honorars für das Ometepe-Projekt in Nicaragua, das er mit einigen Oberberger*innen im April wieder für einen Monat besuchen wird.

Monika Höhn (Text) Nurcan Arslan (Fotos)

Gottesdienst in der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Mühlen-Bielstein am 2. Februar 2020

Die Gemeinde hatte Pfarrer i. R. Michael Höhn zu einem Gottesdienst eingeladen. Das Thema „Flüchtlinge und Frieden“ war der rote Faden in seiner Predigt.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es gute Gespräche – auch zur aktuellen Situation in Nicaragua. Die Kollekte ist für das Ometepe-Projekt bestimmt.

Herzlichen Dank an die Gemeinde in Mühlen!

Link zur Predigt
https://www.efg-muehlen.de/index.php/gottesdienste/predigten-anhoeren/predigt/55

Besuch von Bischof Bernardo Hombach in Deutschland und Grußwort zum Neujahrsempfang 2020

Der deutsche Bischof Bernardo Hombach (86) besuchte vor einigen Wochen Deutschland – anlässlich der Beerdigung seines Bruders Alois in Freudenberg.

Bischof Hombach lebt in Managua und befindet sich im (Un)-Ruhestand. Die Insel Ometepe gehörte zu seiner Diözese. Einige unserer Mitarbeiterinnen haben ihn in seinem Bischofsamt in Granada kennengelernt, als er u.a. auch noch Leiter der Caritas war und sich für die Abwicklung unserer Containerlieferungen am Flughafen in Managua einsetzte.
Auch heute noch ist er in seinen Projekten Bildung und Hausbau den Ärmsten verbunden. Inzwischen sind wir auch per WhatsApp mit ihm verbunden. Wir freuen uns, wenn wir ihn bei unserem Aufenthalt im April 2020 auf Ometepe erneut treffen.

Gerne hätten wir ihn bei unserem Neujahrsempfang dabei gehabt.
Er schickte uns das nachfolgende Grußwort:

Grußwort von Bernardo Hombach zum Neujahrsempfang 25.1.2020

Liebe Monika, lieber Michael, liebe Freunde des Projektes “OMETEPE”!
Wir stehen noch am Anfang des neuen Jahres, Ihr werdet sicher die Gelegenheit benutzen, um einen Blick zurück ins das vergangene Jahr zu werfen. Die Jahre 2018 und 2019 waren harte Jahre, für uns alle in Nicaragua und besonders für Ometepe und das Projekt.
Aber es gibt auch guten Grund, dem Lieben Gott gegenüber dankbar zu sein. Trotz aller Schwierigkeiten und Verhaftungen ist in den letzten Monaten wieder mehr Ruhe
in Ometepe und in ganz Nicaragua. Der Tourismus, ein ganz wichtiger Erwerbszweig auf der Insel, nimmt wieder zu und einige Hotels und Geschäfte öffnen wieder ihre Türen.
Pessimisten sagen allerdings: „Dann wird sich auch die politische Lage in den kommenden Jahren nicht ändern.“

Aber wir Christen sind Optimisten.

Das Projekt, das Michael und Monika mit Spendern aus der Heimat und dem hiesigen Equipo in jahrelanger Arbeit mit viel Einsatz und Liebe zum Wohl der armen Bevölkerung hier im Lande aufgebaut und unterhalten haben, hat diese Krise überstanden und wird auch in Zukunft weiterbestehen.

Euch allen wünsche ich ein gesegnetes Neues Jahr und dass die Begeisterung für Ometepe nicht nachlässt.

Euer
Bernardo Hombach, Bischof aus Nicaragua