Offenes Treffen Ometepe im Evangelischen Gemeindehaus in Wiehl

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung!“
Martin Buber

Erfreut waren die Mitglieder des Fachausschusses über die erstaunlich gute Beteiligung beim letzten Ometepetreffen. Trotz der ungewöhnlich heißen Temperaturen kamen mehr als 40 Gäste ins evangelische Gemeindehaus.
„Die Kommunikation zwischen den Partnern auf Ometepe und hier bei uns funktioniert inzwischen hervorragend, so dass wir täglich neue Informationen und Fotos erhalten und uns miteinander austauschen können – insbesondere dank der Messenger-Dienste,“ erklärte Monika Höhn. Anhand einer Beamer-Präsentation konnten die aktuellen Aktivitäten und Entwicklungen, insbesondere die der Kinder in der Vorschule, gezeigt werden.
Der inzwischen pensionierte Projektleiter Alcides Flores hatte ein Thesenpapier zur aktuellen politischen Debatte zugeschickt, das Michael Höhn zur Diskussion stellte. So fand ein reger Austausch statt über die nach wie vor sehr schwierige wirtschaftliche Situation in Nicaragua.
„Das große Interesse bei unseren vier mal jährlich stattfindenden Treffen zeigt uns, dass das Bedürfnis nach Begegnung und Kommunikation sehr groß ist und über die Informationen zu Ometepe hinausgehen,“ freuen sich die MitarbeiterInnen über die Unterschiedlichkeit der Gäste.
Nicht nur zwei Rollstuhlfahrerinnen mit Hund, sondern auch Mitglieder der Wiehler Schwimmgemeinschaft, Menschen unterschiedlicher Konfessionen und solche, die zur Kirche keinen „Draht“ haben, Lehrer und Ärzte kamen miteinander ins Gespräch und es herrschte eine freundliche Atmosphäre.
Das unabgesprochene, bunte und wie immer reichhaltige Mitbringbuffet fand wieder großes Lob.
Zum traditionellen Ometepe-Gottesdienst am 15. September 2019 um 10:00 Uhr in der Wiehler Kirche wurde eingeladen. Unsere afrikanischen Freundinnen Neema und Awusi werden ihn musikalisch begleiten.

Fronleichnamprozession auf Ometepe

Heute wurde am Fronleichnamstag gefeiert. Die Straßen sind mit religiösen Motiven geschmückt, die aus Blumen, Sägemehl und Reiskörnern bestehen. Zunächst wurde eine feierliche Messe gefeiert, dann ging die Prozession durch die Straßen von Altagracia.

Von Dr. Roberto Alvarado

Offenes Treffen Ometepe

Ometepe-Treffen in Wiehl

Liebe Freundinnen und Freunde,
bevor einige von uns in die Sommerpause gehen, möchten wir noch auf unser nächstes Ometepe-Treffen hinweisen, zu dem wir zum 28. Juni 2019 um 19:00 Uhr ins Evangelische Gemeindehaus in Wiehl sehr herzlich einladen möchten.

Es gibt wieder interessante Neuigkeiten aus Nicaragua…
Natürlich freuen wir uns wieder über eine Kleinigkeit für‘s Mitbringbuffet.

Seid herzlich gegrüßt
Eure Monika und Michael Höhn
Im Namen des Fachausschusses Ometepe

Zum Tag des Kindes

Heute feiern wir den Tag des Kindes in der Schule. Dank der Unterstützung des Projekts konnten wir dieses Fest organisieren, bei dem die Kinder ihren Tag mit Freude genossen. Es gab Piñata, Essen, viele Süßigkeiten, Snacks und viele Überraschungspreise für Kinder. Beim Tanzwettbewerb der Mädchen gab es einen Preis für die beste Tänzerin. Mit einer Piñata waren die Kinder glücklich. Die Erzieherinnen Mercedes und Martha tanzten und sangen mit den Kindern das Lied »Palomita guasiruca«.
von Mercedes Hernández

Zum Muttertag auf Ometepe 

malten die Kinder der Vorschule für ihre Mütter. Der »Día de la Madre Nicaragüense« ist ein Nationalfeiertag in Nicaragua.

Über  die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer gesunden Ernährung sprachen die Erzieherinnen mit den Eltern und Kindern. „Die Kinder freuen sich über die Früchte zum Frühstück am Morgen,“ schreiben die Erzieherinnen.

Die Kinder verfolgen mit Garn auf der Karte die Umrisse ihres Landes Nicaragua und lernen zählen. Sie lernen die  mathematischen  Symbole: Plus (+), Minus (-) gleich (=) kennen  und zählen mit farbigen Kappen.

Ensartadera – eine religiöse Tradition auf Ometepe 

„Ensartadera“ bedeutet die Herstellung von meterlangen, duftenden Blumengirlanden, die mit einer Nähnadel auf dünnen Baumwollfaden aufgefädelt werden. Das geschieht jedes Jahr im Mai nach Ostern. Das Fest ist über den ganzen Monat zur Feier der Jungfrau Maria gewidmet.

Es ist bereits schwülwarm, da werden im frühen Morgengrauen tausende Blüten der Sacuanjoche, von den Bewohnern der umliegenden Dörfer von Altagracia, der zweitgrößeren Stadt der Insel Ometepe, gesammelt. Die bunten Blütenköpfe werden bei bestimmten Familien abgeliefert und auf großen ausgelegten Bananenblättern der Farbe nach ausgebreitet.

Dr. Roberto Alvarado, der Klinikarzt des Ometepe Projektes, schreibt dazu:
„Todos los años. En los mismos lugares. Es promesa de la familia donde se hace las cadenas de flores. Y cada dia se turnan para adornar la capilla. Cuando no es posible adornar con flores lo hacen con cortinas. Todos apoyan y las comunidades se turnan. Por algún favor que les ha hecho la virgen (milagro). O por tradicion que pasa de generación en generación…“
[„Jedes Jahr. An den gleichen Orten. Es ist ein Versprechen der Familie, wo die Blumenketten hergestellt werden. Und jeden Tag schmücken sie abwechselnd die Kapelle. Wenn es nicht möglich ist, sie mit Blumen zu dekorieren, machen sie es mit Vorhängen. Alle unterstützen die Gemeinden und wechseln sich ab. Mit einem Gefallen, den die Jungfrau ihnen angetan hat (Wunder). Oder nach Tradition, die von Generation zu Generation übergeht…“]

Tortilla, Salat mit Huhn, Bohnen, Reis und Wasser ist das, was mit allen Menschen, die kommen und helfen, geteilt wird.
Die fertigen Blütenketten werden zur Kirche gebracht und dort in großen Bögen von der Decke herabhängend dekoriert, um für die 17 Uhr Messe – zu Ehren der Jungfrau Maria – bereit zu sein.

Ursula Blonigen

Ein Haus auf Ometepe gegen die Hoffnungslosigkeit

Mit einer Spende der Realschule Am Hepel in Gummersbach – anlässlich des jährlich stattfindenden traditionellen Dezemberabends – konnte ein Haus für eine junge und besonders bedürftige Familie mit einem behinderten Kind gebaut werden. Es ist das 196. Haus, das vom Ometepe-Projekt durch Spenden in Höhe von 3400 € gebaut werden konnte.

Die Geschäftsführer des Projektes – Monika und Michael Höhn aus Wiehl – erhielten in diesen Tagen Fotos vom neu erbauten Haus. Seit April letzten Jahres hat sich die sozialpolitische Situation in Nicaragua grundlegend verändert. Das Land steht nach gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen es Tote und Verletze gab und viele politische Gefangene, die immer noch im Gefängnis sitzen, vor großen wirtschaftlichen Problemen. Beim Neujahrsempfang des Ometepe-Projektes und in verschiedenen Vorträgen haben die Initiatoren des Projektes – Monika und Michael Höhn – auf die
traurige Situation im Land hingewiesen. „Eine solche Entwicklung haben wir nicht für möglich gehalten, nachdem es in den 26 Jahren der Projektarbeit so viele positive Veränderungen gegeben hat. Deshalb hat uns die Haltung eines Präsidenten, der sich zu einem Diktator entwickelt hat, besonders betroffen.“

Seit April 2018 ist auch der Tourismus weitgehend zusammengebrochen und obwohl eine scheinbare Ruhe im Land eingetreten ist, leiden die Menschen unter der Uneinsichtigkeit ihres machtbesessenen Präsidenten. Auch die Insel Ometepe hat es getroffen, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Ein Kontakt zu den Mitarbeiter*innen des Projektes besteht täglich, da sich viele Freundschaften im Lauf der Jahre entwickelt haben. Dankbar und froh sind alle Mitstreiter*innen des Ometepe-Projektes, dass
die 20 Mitarbeiterinnen – überwiegend alleinerziehende Frauen – weiterhin in den verschiedenen Bereichen (Schule, Klinik und Behinderteneinrichtung) arbeiten können und niemandem gekündigt werden musste.

Monika Höhn