Die Armut nimmt zu

Ein Brief von Martha Hernandez, Lehrerin in der Vorschule „La Esperanza“ in Santo Domingo.

Heute haben wir mit meiner Schwester beschlossen, einige Kinder des CET mit Kleiderspenden zu unterstützen. Gott sei Dank war es ein Erfolg. Es ist schön, Menschen zu helfen. Wir wünschten uns so sehr, jeden unterstützen zu können. Die Kinder und Eltern haben uns sehr gedankt. Finanziell können wir nicht helfen, aber über diese kleine Geste haben sie sich sehr gefreut.

Es ist schön, ein reines und aufrichtiges Herz zu haben, um zu helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Die glücklichen Gesichter der Kinder und Eltern zu sehen, die sagen: Danke, Gott segne euch! In diesem Moment fühlten wir, dass es nicht viel war, was wir gaben, und wir wünschten, wir hätten mehr, um es mit ihnen zu teilen. Es ist schwer, die Bedürfnisse der Eltern zu hören und nicht mehr geben zu können. Das tut der Seele weh. Nur um sagen zu können, Gott höre auf den Schrei deiner Kinder und lasse sie Menschen treffen, die ihnen helfen, Engel, die ihnen eine Lösung bringen, um ihre Traurigkeit ein wenig zu mindern.

Nur derjenige, der selbst viel Not im Leben durchgemacht hat, versteht, wie schwer und traurig es ist, zu leiden und Lösungen zu suchen und nicht zu finden. Es bleibt nur, Vertrauen in Gott zu haben und im Leben weiter zu kämpfen. Ich sende Euch mit viel Liebe Fotos von unserer Arbeit.

Die Kleidung ist nicht neu. Mercedes und ich haben gebrauchte amerikanische Kleidung gekauft. Ich weiß, dass es für sie nützlich ist. Und wir haben es mit viel Liebe gemacht.

Osternacht auf Ometepe

Dazu schickte uns Dr. Roberto Alvarado aus Ometepe diese Fotos und ein Video mit den Aktivitäten der katholischen Kirche in Altagracia. ¡Muchas Gracias!

 

 

Ostergrüße aus Ometepe

Liebe Freundinnen und Freunde von Ometepe,

zum Osterfest grüßen uns unsere PartnerInnen aus Ometepe – verbunden mit herzlichem Dank für alle Unterstützung. Wir haben sie darum gebeten, uns etwas aus ihrer Semana Santa, der Osterwoche mitzuteilen.

Die Semana Santa ist ein traditionelles Fest, das seit mehr als 470 Jahren als Teil der nicaraguanischen Kultur gefeiert wird. In dieser Zeit kommt normalerweise das ganze Land zum Stillstand, um an den Feierlichkeiten und den Ritualen teilzunehmen. Eine Kombination aus tief verwurzelten indigenen Ritualen und religiösen Traditionen, die an den Tod Jesu erinnern und seine Auferstehung feiern. Eine ganze Woche wird gefeiert, Straßen in den Städten werden mit bunten Blumenteppichen geschmückt. Die Woche ist voll gefüllt mit Späßen und Spielen, Ausgelassensein und viele Menschen fahren ans Meer, wenn sie sich das leisten können, um dort eine entspannte Zeit zu genießen.

Doch auch auf Ometepe hat Corona seine Spuren hinterlassen…
Die Lehrerin Mercedes Hernandez schickt uns allen ihren Dank und ihre Ostergrüße und informiert uns über die Situation auf der Insel, aus der wir einige Ausschnitte wiedergeben:

Die Tradition in Ometepe ist zurückgegangen. Viele religiöse Aktivitäten, die den Glauben an die Christen stärken, fanden nicht statt. Die Tradition, die Kreuze in jeder Gemeinde zu schmücken, war nicht möglich, aber der Verkauf von traditionellen Lebensmitteln:

Zubereitung von Sirup mit Kandis, Grosensamen, Jocotes, Mango und Mandeln.
Indio Vieho, Hühnerfleisch, Tomate, Chiltomas, Zwiebeln und Blätter von guten Pflanzen und einer Banane von Guineo. Es wird auf einem Chaguite Blatt serviert.

Einiges davon gibt es in den Häusern, anderes wird an verscchiedenen touristischen Orten angeboten. Hier in Ometepe gibt es Touristen wie im Vorjahr, aber wir sind besorgt über einen möglichen Ausbruch des Virus.
Gott beschütze uns!

In der Kirche von Altagracia wurde das Allerheiligste liebevoll aufgestellt, wo viele Christen mit ihrer Kerze hingehen, um ihren Glauben zu stärken.

Wir grüßen Euch alle von Herzen und wünschen Euch eine gesegnete Osterzeit, in der Hoffnung darauf, dass nicht Angst, Leid und Tod das letzte Wort haben, sondern das Leben und die Liebe.

Eure
Monika und Michael Höhn

Erinnerungen

an eine wunderbare Zusammenarbeit in 28 Jahren mit unseren Projektpartnern und Freunden Alcides Flores und Dr. Jorge Quintana.
Von Monika und Michael Höhn.

Abschied von unseren beiden Freunden und Projektpartnern Alcides Flores und Dr. Jorge Quintana. Sie sind nun aufgrund ihres Alters in Rente gegangen und haben ihre aktive Mitarbeit im Projekt beendet. Sie werden weiterhin der jüngeren Nachfolgerin und Projektleiterin Xochilt Flores beratend zur Seite stehen. Anhand einer kleinen Beamer Präsentation wurde noch einmal auf die Arbeit der beiden hingewiesen. Sie wurde im Rahmen einer Feierlichkeit gezeigt.

Die beiden nachfolgenden Briefe von uns hat Xochilt Flores den beiden überreicht und sie in der
Beamer Präsentation veröffentlicht!

Lieber Alcides,
wir senden Dir herzliche Grüße aus Deutschland zu Deinem wohlverdienten Ruhestand. Wie gerne wären wir jetzt in Ometepe, um Dir persönlich die Grüße all der Freunde zu übermitteln, die Dich in diesen 28 Jahren kennengelernt haben.
Wir haben alle ein Alter erreicht, in dem wir uns ein wenig zurücklehnen können. Du kannst mit Stolz auf das zurückblicken, was Du zum Wohl der Menschen auf Ometepe getan hast, die Hilfe brauchten. Wir sind sehr froh, dass wir in diesen langen Jahren helfen und mitwirken durften.

Auch wir bemerken das Nachlassen unserer Kräfte und hoffen, dass aus der Saat, die wir gemeinsam gepflanzt haben, eine Pflanze werden kann, die nun von der nächsten Generation gepflegt werden muss. Und wir sind überzeugt, dass das mit viel Eigeninitiative auch funktionieren kann.

Wir wünschen Dir von Herzen gute Gesundheit, wenig Schmerzen in den Gelenken und dass Du die Dir verbleibende Zeit mit Melida, Deinen Kindern und Enkelkindern noch lange genießen kannst. Wir selbst verdanken Dir so viel und erinnern uns auch an abenteuerliche Reisen mit Dir, bei denen Du uns Dein Nicaragua gezeigt hast.

Hoffentlich können wir noch einmal zurückkommen, um uns gegenseitig zu umarmen.
Dir wünschen wir einen guten Ruhestand, Gesundheit und Glück und grüßen Dich aus der Ferne.

Im Namen all unserer Freunde, die Du kennst!
Monika und Michael


Lieber Jorge,

wir blicken zurück auf eine lange gemeinsame Zeit mit Dir in der Arbeit für die Menschen auf Ometepe. Bildung und Gesundheit waren die beiden Schwerpunkte, die Euch von Anfang an wichtig waren. Wir haben uns bemüht, Euch mit unseren Spenden zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir zur Entwicklung der Kinder und ihrer Gesundheit etwas beitragen konnten.

Von Eurer Arbeit in schwierigen Situationen konnten wir viel lernen, haben durch Gespräche mit Dir Vieles über Nicaragua erfahren. Der gegenseitige Lernprozess in dieser Entwicklungszusammenarbeit war uns immer ein wichtiges Anliegen und die persönlichen Begegnungen von ganz besonderer Bedeutung. Wir haben viele Menschen kennengelernt und es hat eine Weile gedauert, den Poeten und Hunde-und Tierfreund besser kennenzulernen.

In Deinen vielen Gedichten bist Du uns immer mehr vertraut geworden. Deine Gedichtbände haben einen ganz besonderen Platz in unserer Bibliothek. Wir erinnern uns an das morgendliche Füttern Deiner vielen Hunde am Strand, an die Begegnung mit den Therapiehunden in der Behinderteneinrichtung hier in Wiehl, in der Du während Deines Besuches in Deutschland großes Interesse zeigtest.

Wir erinnern uns auch an die Anfänge und Dein Engagement für die indigene Bevölkerung in Nicaragua, an die liebevolle Betreuung Deiner Mutter während ihrer Krankheit. Auch an Deine Zuverlässigkeit, die sich in der monatlichen Abrechnung der Projektarbeit zeigte.

Nun kannst Du Dich hoffentlich von den arbeitsintensiven Anforderungen, die vor allem das Kindermissionswerk an Dich, an Euch und uns gestellt haben, ein wenig erholen und den Ruhestand auf Deine eigene Art leben. Wir wissen, dass Xochilt auch weiterhin mit Deiner und der Erfahrung ihres Vaters rechnen kann, wenn das Projekt unter anderen Bedingungen weiter arbeiten wird.

Wir wünschen Dir alles Gute und hoffen sehr, dass wir es noch schaffen werden, uns in einer coronafreien Zeit wiederzusehen. Gerne möchten wir uns auch in Zukunft mit Dir – vielleicht schriftlich – austauschen und hoffen, dass wir in Verbindung bleiben.

Unsere guten Wünsche begleiten dich. Herzliche Grüße auch von unseren FreundInnen!
Monika und Michael


Alcides schreibt zurück:

Liebe Freunde,
ich hoffe, Ihr seid bei guter Gesundheit.
Ich werde nicht müde, Gott dafür zu danken, dass er Euch auf den mittelamerikanischen Kontinent geführt hat, und besonders auf eine Insel, die so klein ist, dass sie auf der Weltkarte nicht auftaucht, das ist Euer Ometepe, wo ich die Freude hatte, Euch zu treffen und zu begleiten.

Nochmals vielen Dank für all Eure harte Arbeit seit mehr als 28 Jahren, um die Mittel für so viel Arbeit zur Verbesserung der Gesundheits-, Bildungs- und Wohnbedingungen vieler Menschen zu erhalten.

Nochmals vielen Dank für all die Mühe, die Ihr für die Menschen auf Ometepe getan habt und weiterhin macht.
Unendlich vielen Dank an Euch und Eure Familie und Freunde, die Euch unterstützt haben, damit dieses Projekt möglich war und ist…
Bis bald.

Mit freundliche Grüßen

Alcides und Melida



Neuigkeiten aus Ometepe

Von Mercedes Hernández.

Martha und ich haben einige Kinder besucht, die an einer schweren Grippe erkrankt sind und deren Familien keine Arbeit haben. Wir haben versucht, ihnen so viel wie möglich zu helfen, denn dank Gott und Euch, die Ihr uns die Arbeit gebt, können wir ihnen ein wenig helfen, danke für Eure Liebe und Zuneigung zu uns.

Zum Weltwassertag

In jedem Tropfen Wasser steckt eine Geschichte des Lebens.

Wasser zu trinken, gibt uns Leben. Aber bewusst zu leben, wird uns Wasser geben.

So steht es auf den Schildern der beiden Kinder in der Vorschule „La Esperanza“ zum Tag des Wassers.
Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen seit 1993 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten der essenziellsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2021 steht unter dem Motto „Valuing Water“: „Wert des Wassers“. Mit diesem Jahresthema wollen die UN Menschen dazu aufrufen, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen.

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und ein unverzichtbares Gut. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernder Konsummuster und dem Bevölkerungswachstum sollen die Menschen sich mehr Klarheit über die Rolle und Leistungen des Wassers in allen Bereichen ihres Lebens und für die biologische Vielfalt verschaffen. Wasser ist eine begrenzte Ressource, deren Wert es zunächst zu erkennen gilt, um es schätzen und schützen zu können.

Auch die Kinder der Vorschule wurden über die wichtige Bedeutung unterrichtet, wie uns die Lehrerinnen Martha und Mercedes heute mitteilten.

Pflanzenprojekt mit Kindern und Eltern

In der Schule »La Esperanza«
Von Martha Hernández

Heute haben wir Gott sei Dank mit dem Bildungsprojekt begonnen:

Wir haben Bäume mit Heil- und Zierpflanzen gepflanzt und dabei Recyclingmaterial, wie Reifen und Bambusrohr, verwendet. Mit dem Ziel, dass die Kinder lernen, die Natur zu lieben und von den Heilpflanzen in ihrem Leben zu leben.
Die Eltern sind immer bereit, bei allen Schulaktivitäten unterstützend mitzuwirken, und die Kinder helfen gerne den Lehrkräften und ihren Eltern!

Es wird Sábila (Aloe vera) gesät und Zitronengras!
Die Eltern sind immer bereit, bei allen Schulaktivitäten unterstützend mitzuwirken.

Die Reifen werden mit Erde gefüllt, anschließend pflanzen wir die Pflanzen ein.